von Cosima | Nov. 14, 2017 | Liebe&Sexualität
von Cosima | Aug. 31, 2017 | cusilife
Wie viele deiner Beziehungen haben länger als ein Jahr gehalten?
Es ist mit Projekten, ähnlich wie mit Beziehungen. Es gibt bestimmte zeitliche „Hürden“, die man überwindet oder nicht. Manche Projekte und Beziehungen sind es wert, nach 3/6/12 Monaten mit einander weiter zu gehen und manche nicht.
Cusilife ist wie eine Beziehung für mich.
Mal erfüllt mich der Blog, bewegt mich, unterstützt mich. Mal fühlt es sich nach Arbeit an, ich frage mich, warum ich es mache und spiele mit dem Gedanken aufzuhören.
Diese Phasen sind ein Spiegel dafür, wie es mir gerade geht.
Wie ist die Beziehung zu mir selbst gerade?
Wie ausgeglichen bin ich gerade?
Wie ist mein Energielevel?
Wie offen bin ich für Neues und Veränderung?
Und bin ich zufrieden mit dem Outcome, mit dem Erfolg?
2016 im Juni ging meine Reisezeit zu Ende. Ich war 5 Monate in Südamerika und als Abschluss habe ich drei Wochen mit meiner Mama in den USA verbracht.
Als ich dort in der Nähe von San Francisco auf dem Balkon des Hauses in der Sonne lag, hat sich die Idee von dem Blog immer klarer abgezeichnet. Mit jeder neuen Seite, die ich in meinem Notizbuch damit gefüllt habe, sind Vorfreude und Motivation in mir gewachsen. Daneben hatte ich auch einige Zweifel. Mit diesen Zweifeln umgehen, habe ich in einem der ersten Artikel auf cusilife, mit dir geteilt.
Seit einem Jahr gibt es cusilife jetzt.
In diesem Jahr habe ich viel gelernt. Ich will dir davon erzählen. Außerdem habe ich die Top 5 der beliebten Artikel für dich und neben einen Ausblick, wie es weiter geht, erzähle ich dir warum ich mich nicht als Bloggerin sehe.
Hier meine 7 wichtigsten Learnings aus dem letzten Jahr mit cusilife:
1) Auch das tollste Projekt hat seine Höhen und Tiefen – Zweifeln gehört dazu
Am Anfang jeder Idee braucht es eine zuckersüße Ladung Motivation, um von einem Gedankenknäuel, zu einem roten Faden zu werden. Doch jede Motivation ist wie eine Welle und hat Täler und Berge. Neben der Motivation ist es wichtig, sich am Anfang Zeit zu nehmen und zu überlegen, warum möchte ich das machen. (Einen tollen Artikel mit Anleitung dazu, hat Nathalie von Happyroots geschrieben). Beim Bloggen gibt es für mich die innere und äußere Beweggründe. Während dem Vorbereiten und erstem Rumbasteln
an der Website war vor allem meine innere Motivation, wie eine Dampflock, die mich nach vorne preschen hat lassen. Je mehr ich mich erst mit der Idee, dann der Website und den Artikeln gezeigt habe, kam auch Feedback, Nachrichten, Likes & Gespräche von anderen Menschen als äußere Faktoren dazu. Das hat weiter Kohle in meine Motivationslock geschaufelt. In vielen Momenten, in denen ich an mir, dem Blog oder dem Sinn davon gezweifelt habe, haben mich vor allem eure Worte wieder aufgebaut! Danke ♥
Mein Tipp: Nicht aufgeben in einem Motivationsloch. Erinnere dich daran zurück, warum du etwas angefangen hast und was du bisher schon erreicht hast. Und sei dir bewusst, dass deine Motivation und deine Energie für etwas variieren wird. Falls deine Motivation nicht zurück kommt, kannst du dir überlegen warum das so ist und was du ändern kannst.
2) Mutig sein!
Bist du schon mal vom 10er gesprungen? – Ich nicht. Doch ich stelle es mir ähnlich vor, wie einen Blogartikel zu veröffentlichen. Da ist ein bisschen Angst, Vorfreude, Aufregung und während deine Zehen schon über das Ende des Bretts schauen, ist da dieser Moment, in dem du einfach springst. Wenn du dann ins Wasser eintauchst, fühlt es sich gut an und dein Mut wird belohnt. Mit dem Springen vom Sprungturm ist es wie mit dem Veröffentlichen eines Textes.
Es ist ein sich immer wieder Überwinden. Doch mit jedem Mal erweitern wir unsere Komfortzone. Mutig sein lohnt sich! Das habe ich im letzten Jahr immer wieder gemerkt. Nicht nur beim Bloggen. Sachen einfach mal machen, Fragen stellen, Menschen ansprechen, Texte schreiben und veröffentlichen, Meinung beziehen, sich auch mal auf unsicheres Terrain begeben!
Es ist nicht immer einfach und in Momenten in denen dir der Mut fehlt, kannst du auch das liebevoll annehmen.
Mein Tipp: Geh aus deiner Komfortzone. Lass dich ins Ungewisse fallen und lerne daraus, was auch immer passiert. Anstatt dir zu überlegen, was andere denken oder passieren könnte, mache es für dich! – Es lohnt sich. Wenn du unsicher bist, dann erzähl es jemanden, frag nach einem „pep talk“ (d.h. eine Motivationsrede). Mutig sein lohnt sein 😉
3) Mit Gleichgesinnten austauschen & Netzwerken!
Das war nicht unbedingt was neues. Mit 16 habe ich angefangen mich für Umweltthemen zu interessieren. Bei manchen neuen Themen, findet man schnell Gleichgesinnte, doch gerade beim Thema Umwelt und sich verändern, gibt es auch immer wieder emotionale Kuhfladen, in die man bei Diskussionen tritt. Als ich das erste Mal auf einem Jugendumweltkongress war, war ich richtig geflasht davon mit 250 anderen jungen Menschen über globale Herausforderungen zu diskutieren. Es war das eintauchen in die alternative Hippiewelt für mich, die mir vorher verschlossen schien.
Mit dem Bloggen ist es nicht ganz so. Trotzdem habe ich jedes Mal nach dem ich bei einem Meet up war oder mich mit anderen Menschen übers Bloggen ausgetauscht habe, neue Ideen, Eindrücke und Motivation gesammelt.
Neben dem Bloggen an sich, habe ich im letzten Jahr sehr viel Zeit mit Menschen verbracht, die sich mit den Themen Selbstliebe, Beziehung und Sexualität auseinander setzten. Mein Mitbewohner und ich hatten unsere wöchentlichen Sextalks auf unserem Küchenteppich, woraus z.B. der Artikel zu den 5 Typen der Sexualität entstanden ist.
Mein Tipp: Verbringe Zeit mit Menschen, die sich mit ähnlichen Themen, wie du beschäftigt. Siehe sie nicht als Konkurrenz, sondern unterstützt euch gegenseitig. Tauscht euch aus und lernt von einander.
4) Zeitmanagement ist essentiell für mein Leben
Flow hin oder her. Mein Kalender und meine Organisationsskills feier ich jeden Tag. Nur dadurch gewinne ich wieder viele Freiheiten. Zu überblicken, wann ich was machen kann, einzuschätzen, wie lange Dinge dauern und meine Ressourcen im Auge zu behalten,
erlaubt mir eine bessere Planung. Gleichzeitig möchte ich flexibel und manchmal spontan bleiben. Es ist, wie ein nie endender Hürdenlauf zu akzeptieren, dass nicht alles auf einmal geht. Eins nach dem anderen!
Mein Tipp: Übe dich zu organisieren. Du wirst merken, dass es dich in stressigeren Phasen entspannt, wenn du weißt, wie du planen kannst, was dir hilft dich zurück in Balance zu bringen und ein Gefühl dafür zu bekommen, wie lange etwas dauert bis es erledigt ist. Du wirst verlässlicher und schaffst am Ende mehr, als wenn du frustriert bist, weil du nicht alles erledigen kannst, was du dir vornimmst oder dauergestresst bist.
5) Sich ausprobieren
‚Done is better than perfect‘. Der Spruch hängt bei meinem Schreibtisch und erinnert mich daran, dass es darum geht sich auszuprobieren, zu üben, besser zu werden und auch mal an die Wand zu fahren. Wer denkt was über mich?
Das ist ein Gedanken, der mich auch immer wieder einholt. Wer ist eigentlich „die“ in meiner Vorstellung.
„Die“ könnten mich verurteilen für das was ich schreibe. „Die“ gibt es nicht. Natürlich gibt es einzelnen Menschen, die etwas über uns denken. Doch diese unantastbare Gruppe an Menschen, die etwas über mich denken, ist ein Gedankenkonstrukt. Das ganze Projekt cusilife ist ein ‚mich ständiges ausprobieren‘ und dazu lernen.
Mein Tipp: Was wirklich zählt ist, was du von dir denkst. Probier dich aus und erlaubt dir kreativ, verrückt und auch mal naiv zu sein. Mit fröhlichem Optimismus packt sich jedes Projekt leichter an.
6) Fokus, Fokus, Fokus
Fokus beim Arbeiten: Konzentrier dich, Mädchen! Meine Finger gleiten über das Mauspad und Facebook öffnet sich wie von alleine. Jaja, dieses Social Media… es lenkt mich ab.
Die letzten Monate habe ich mehr und mehr gelernt mich zu konzentrieren, eine Sache zu machen und mich nicht so leicht ablenken zu lassen. Ich benutze meistens die Pomodoro Technik (25 min arbeiten – 5 Minuten Pause).
Fokus der Projekte: Neben dem Fokus beim aktiven Arbeiten, gibt es noch den Fokus bei Projekten. Ich habe gemerkt, es ist effektiver und macht am Ende mehr Spaß nur an einem oder maximal zwei Artikeln gleichzeitig zu arbeiten. Ideen können gesammelt werden, aber erst nach und nach an ihnen weiter gearbeitet werden. An vier Baustellen gleichzeitig arbeiten, macht das Ergebnis bei mir schlechter.
Fokus im Leben: Der dritte Pfeiler ist dann der Fokus im Leben. Wo will ich langfristig hin? Welche Themen beschäftigt mich gerade? Besonders die Themen Polyamorie und Beziehungen haben mich die letzte Zeit viel begleitet.
7) Folge deiner Intuition und die Dinge ergeben sich.
Mein letztes Learning, was ich dir mitgeben will ist: Vertrau dir!
Vertrau darauf, dass sich Dinge ergeben werden. Du musst noch nicht wissen, wie genau du an deine Ziele kommst, aber du wirst den nächsten Schritt sehen, wenn er da ist. Du kannst dir Inspiration von außen holen, doch am Ende, kannst du fühlen, was für dich richtig ist. Beispiel: Ich wollte im Juli das erste Mal 1000 Besucher pro Monat auf cusilife und 400 Likes auf meiner Facebook Seite erreichen.
Aus einem Impuls hatte ich dann Manuel gefragt, ob er einen Gastartikel schreiben möchte. Seinen Blog finde ich schon seit längerem toll und dachte mir, dass das thematisch gut passen könnte.
Und bam! Der Artikel über Sexual Healing hat voll eingeschlagen. Ich hatte das erste mal fast 10.000 Besucher und die 400 Likes auf Facebook geknackt.
(Willst du mir helfen, die 500 zu schaffen? – Hier geht’s zur cusilife Facebook-Seite.)
Für dich die 5 beliebtesten Artikel auf cusilife
Der Regenbogen stellt für mich eine schönes Symbol für die Vielfältigkeit von sexueller Orientierung dar. Es gibt so viele verschiedene Formen und Farben. Dabei geht es nicht darum sich in ein Label zu pressen, sondern ganz für dich selbst zu entdecken, was schön ist. – Jetzt lesen: Coming out Day
Alles was du kannst, hast du mal gelernt. Selbstliebe ist wie eine Fähigkeit, die du immer wieder übst und besser darin wirst. Tipps und Inspiration können dich dabei unterstützen, doch das Üben und Ausprobieren, was für dich funktioniert, kannst nur du herausfinden. Im Artikel findest du 5 Verhaltensweisen, die du aus dem Fenster kicken solltest und wie du ersetzt. – Jetzt lesen: Selbstliebe lernen
Das war einer der ersten Artikel auf cusilife. Ich habe eine meiner wichtigsten Erkenntnisse in Form gegossen, die ich während der Zeit in Südamerika und meinem ersten Tantra-Retreat hatte: Mich von Rollen und Vorstellungen zu lösen, wie Beziehungen & Sex zu sein haben und mich auf den magischen Weg zu begeben, was ich wirklich will und wie ich es Wirklichkeit werden lasse. – Jetzt lesen: Sexuelle Selbstbestimmung
Let’s have a sextalk – Ich kann dir empfehlen über Sex, deinen Körper, Wünsche und vieles mehr zu sprechen. Es braucht Mut, macht aber auch viel Spaß. Bei einem unserer WG-Sextalks haben wir uns über die unterschiedlichen Typen der Sexualität unterhalten. Das hat meine Sicht davon aufs nächste Level gebracht. Zu allen 5 Typen findest du eine Beschreibung und eine Übung, die du ausprobieren kannst. Du willst rausfinden, welcher Typ(en) gerade am besten zu dir passen? – Am Ende des Artikels findest du ein Quiz dafür. – Jetzt lesen: Die 5 Typen der Sexualität
Die sexuelle Urwunde des Mannes und wie du sie heilen kannst. Fast ein reißerischer Titel. Doch Manuel Harand schreibt ehrlich und mit viel Verständnis über Herausforderungen, die Männer mit ihrer Sexualität erleben. Und er gibt dir konkrete Tipps, wie du damit umgehen kannst, wie du zu deiner sexuellen Essenz kommst. Ich fühle mich geehrt und freue mich über diesen tollen Artikel auf cusilife. Ihr habt ihn auch echt gefeiert und er wurde inzwischen über 800 Mal geteilt! – Jetzt lesen: Sexual healing
Am Anfang von cusilife, hatte ich nicht im Kopf so viel über Sexualität zu schreiben.
Doch schon in den ersten zwei Monaten habe ich gemerkt, dass die Themen besonders gut ankommen. In allen Blogratgebern heißt es „Such dir eine Nische“. Deswegen habe ich mich immer wieder gefragt, ob die Themen nicht zu breit gefächert sind. Einerseits ja, könnte ich mich noch mehr fokussieren, andererseits, ich probier mich mit den Themen auch aus und es gibt eine deutliche Grundrichtung.
Deine Sexualität neu zu erleben, geht denke ich nur, wenn du dich auch mit dir auseinandersetzt. Dein Körper ist dein zu Hause und da solltest du dich wohl fühlen. Sich selbst lieben ist für mich ein Grundpfeiler für eine ausgelebte und erfüllende Sexualität & Beziehung mit anderen Menschen. Sexualität heißt auch erstmal dich selbst kennen lernen, bevor du jemand anderen kennen lernst. Obwohl das natürlich auch mit einander zusammen hängt.
Als Geschenk zum Glücksletter für dich habe ich ein Video zu den 5 S of Sexuality aufgenommen. Ich habe sie bei meinem ersten Tantra Retreat kennen gelernt. Hast du den Glücksletter schon? – Hier kannst du Probelesen und dich anmelden.
Es gab einige Ups and Downs im letzten Jahr. Auch während einem Gefühlsunwetter, bin ich dankbar.
Oft wenn ich müde nach hause komme, freue ich mich so sehr auf mein kuscheliges Bett und bin ich so dankbar dafür. Vor einige Zeit war ich auf dem O.Z.O.R.A. Festival. Während wir auf dem Dancefloor standen habe ich eine Paprika aus meinem Rucksack gezogen. Und so eine tiefe Dankbarkeit ist in mir hoch gekommen, dass ich jetzt diese geile Paprika essen darf. Die hat jemand für mich gesät, gegossen, geerntet und auf den Markt gebracht, wo ich sie dann kaufen konnte. Unsere ganze Erde gibt uns jeden Tag alles was wir brauchen (und mehr).
Dankbarkeit praktizieren – ein wichtiges Ritual in meinem Leben.
Jeden Tag vor dem Essen, nehme ich den Teller, halte ihn mir unter die Nase und saugen den Duft des Essens darauf ein. Ich schließe kurz meine Augen und gehe in mich. Und dann sage ich wofür ich dankbar bin. Dieses Ritual habe ich mit genommen, aus der Zeit in Nicaragua in einem Yoga Ashram. Das ist jetzt über ein Jahr her und ich habe das seit dem jeden Tag (mindestens ein Mal) gemacht. Dankbarkeit hat eine magische Kraft im Leben!
Mein generelles Level an Dankbarkeit und Wertschätzung ist sehr hoch geworden.
Und selbst wenn an meinen Wangen heiße Tränen runterlaufen, bin ich meistens dankbar, dafür, dass ich sie laufen lassen kann. Ich könnte Seiten füllen, damit wofür ich dankbar bin. Das sage ich nicht, um anzugeben, sondern es zeigt mir, wie viel schon da ist in meinem Leben und ich mich nicht an Dingen aufhänge, die (noch) nicht da sind.
Zustand der Fülle anstatt dem Mangel.
Du willst auch deine Dankbarkeit stärken? – Hier findest du vier Rituale zum Dankbar sein üben, die du ausprobieren kannst.
Und jetzt will ich dir verraten, warum ich mich nicht als Bloggerin sehe:
Was macht einen Blogger/eine Bloggerin aus? – Er oder sie schreibt einen Blog.
Check. Das mache ich.
Gleichzeitig verbinde ich mit dem Begriff wieder eine Art Rolle oder ein Label, mit dem ich mich nicht wirklich wohl fühle. Anstatt zu sagen ich BIN Bloggerin, sage ich lieber ich schreibe einen Blog. Das fühle sich für mich stimmiger an. Ich bin nicht der Blog oder das Bild, das andere von mir haben. Und ein weiterer Punkt ist wohl, dass ich keine Vollzeit-Bloggerin bin.
Cusilife läuft irgendwie so nebenbei. Und obwohl ich jede Woche viel Zeit (ca. 15h) in den Blog stecke, ist es eher selten, dass ich mich viel mit anderen Menschen darüber austausche. Es kommt mir vor als blogge ich da so vor mich hin… Natürlich auch mit Lust und oft bekomme ich tolles Feedback, was mich sehr sehr freut! Von ganzem Herzen rührt mich jede Nachricht ♥
Doch ich will keine Einzelkämpferin mehr sein! – Ich habe Lust auf einen Blogpartner, ein Team o.Ä. Wie genau sich das gestalten könnte, weiß ich noch nicht genau. So cool es ist mein eigenes Ding mit cusilife zu haben, schätze ich es sehr, wie sich Menschen ergänzen und dadurch richtig gute Sachen entstehen können!
Wenn das mit dir räsoniert, dann melde dich doch mal bei mir 😉
Und wie bei Beziehungen, weiß ich auch bei cusilife nicht was die Zeit bringen wird, doch ich kann Vertrauen haben, dass es am Ende schon gut wird.
Mein Papa hat mir für meine Reise einen Spruch mitgegeben:
„Das wichtigste Stück des Reisegepäcks ist und bleibt ein fröhliches Herz.“
Was auch immer du machst in oder auf welchem Weg du gerade bist in deinem Leben, ich wünsche dir ein fröhliches Herz, dass offen ist, Liebe zu geben und zu empfangen. Dass sich nicht grämt und Wunden heilen lässt. Dass Saltos schlägt, wenn dich was begeistert und du jemanden liebst. Dass dir zeigt, wenn was weh tut und du wieder mehr auf dich achten sollst.
Ich mache jetzt erstmal Blog-Break. Sobald ich weiß, wie genau und mit wem es weiter geht, erfährst du davon!
Auf dem Blog und exklusiv mit Geschichten und extra News im Glücksletter.
Ende Oktober soll es ca. weiter geht.
Ich wünsch dir von Herzen, dass du dich selbst liebst und dich jeden Tag ein bisschen feierst.
Stay beautiful
♥
Cosima
von Cosima | Juli 25, 2017 | Selbstliebe
17.972.603 Pappbecher werden jeden Tag in Deutschland weg geschmissen, damit du morgens, mittags, abends, deinen garnicht mal so guten to-go Kaffee genießen kannst.
Das sind 6.560.000.000 Pappbecher im Jahr!
Will ich dir damit sagen, du sollst deinen to-go Kaffe nicht mehr aus einem Pappbecher trinken? – Vielleicht.
Doch was ich dir zeigen will: Dinge summieren sich. Nur ein Becher am Tag sind schon 365 im Jahr!
Genauso wie sich die Becher in die Lüfte stapeln lassen, gibt es Verhaltensweisen und Glaubenssätze, die Müll für dich sind und sich jeden Tag in dir bewusst und unbewusst ablagern.
Zeit eine Putzparty für die Müllabfuhr zu schmeißen!
Am Ende des Artikels, wirst du wissen, welche der fünf Verhaltensweise, deinen Weg der Selbstliebe mit einem stinkenden Müllberg verpestet und wie du ihn zu fruchtbarem Humus machen kannst, auf dem Blumen wachsen können.
Denn Selbstliebe lernen ist wie mit allem anderen – jeden Tag ein bisschen!
1 – In der Vergangenheit leben
Erst kannst du dich lange nicht entscheiden und dann nach dem du eine Entscheidung getroffen hast, grübelst du doch nochmal nach, wie es mit einer anderen Richtung weiter gegangen wäre. Es wäre doch besser gewesen, wenn … oder hättest du nur etwas anderes gemacht, gedacht, gesagt. Deine Gedanken hängen in der Vergangenheit. Du bereust noch Dinge, die schon vorbei sind.
Du verpasst den Moment, das was jetzt schönes passiert (oder passieren könnte), wenn du in der Vergangenheit hängen bleibst. Wir alle grämen uns mal, uns ist mal was peinlich oder wir schämen uns. Das wird vorüber gehen.
Das Putzmittel:
Zu dem Zeitpunkt, gab es Gründe und Gefühle, die dich zu der Entscheidung oder Handlung gebracht haben. Mit den Informationen, die du damals hattest, hast du eben so gehandelt. Akzeptiere, die Vergangenheit so wie sie ist. Du kannst vergangenes nicht mehr ändern, doch du kannst ändern, wie du darüber denkst und was du daraus mit nimmst für das Jetzt und für die Zukunft.
„If it is a mistake, at least you learn something, in which case it’s no longer a mistake. If you remain stuck you learn nothing.“ – Eckhardt Tolle, The Power of Now
Selbstliebe lernen – Ein Beispiel:
Mit 16 habe ich einen Motorradführerschein gemacht und wollte unbedingt ein Motorrad. Anschließen habe ich gleich meinen Autoführerschein dran gehängt. Bei meiner Autofahrprüfung war mein Prüfer ziemlich laut, ungehalten und unangemessen gemein. (z.B: hat er von der Rückbank geschrien, dass wir jungen Menschen alle garnicht Auto fahren wollen und es deswegen nicht können). Sagen konnte ich eh schon nichts mehr, weil mein Hals zugeschnürt war und mit zitternden Beinen, bin ich die letzten Meter zurück zum TÜV gefahren.
Ich war sicher, dass ich durchgefallen war, also er mir zu meiner Überraschung sagt, dass ich bestanden hätte. Ich habe mich zwar gefreut, doch nach dem ich aus dem Auto gestiegen bin, musste ich anfangen zu weinen. Ich habe mich so nieder gemacht gefühlt, das war einfach zu viel für mich in dem Moment. Mein Fahrvertrauen war komplett weg! Anstatt mir nun ein Motorrad zu kaufen, wie ich es geplant hatte, habe ich mir einen Roller gekauft, weil ich dachte es ist sicherer und praktischer. Aber auch mit dem Roller habe ich immer diese Demütigung durch diese Fahrprüfung verbunden. Diesen Kauf hatte ich noch zwei Jahre danach bereut und mich immer wieder schlecht gefühlt.
Erst als ich den Roller wieder verkauft hatte und mir selbst immer wieder gesagt hatte, dass ich mich nicht dafür schämen muss und auch Fehlkäufe mal passieren, konnte ich mit der Geschichte abschließen.
2 – Dein Glück liegt in der Zukunft
Wenn du die letzte Prüfung fertig hast, dann…
Wenn du das Studium/Ausbildung fertig hast, dann …
Wenn du die Beförderung hast, dann…
Wenn du eine Beziehung hast, dann …
Wenn du dir das neue Handy kaufen kannst, dann …
Wenn du dir das Auto kaufen kannst, dann …
…dann wird es dir besser gehen, dann wirst du glücklich sein.
Das Problem dabei ist, wenn du einer dieser Momente gekommen ist, wirst du im Kopf schon wieder bei einem anderen Punkt in der Zukunft sein, so dass der Zustand, den du erreichen willst, nie eintreten wird. Es ist, wie als würdest du von Ziel zu Ziel schwingen, aber dabei die Flugphase nicht mehr spüren.
Das Putzmittel:
Sei im Jetzt. Was macht dich jetzt glücklich? Wofür kannst du jetzt dankbar sein?
Es geht nicht darum, dass du keine Ziele mehr haben oder verfolgen sollst. Doch dein Glück ist nicht mehr Abhängig vom Erreichen deiner Ziele. Dinge einfach mal machen, wenn man sie machen will.
Selbstliebe lernen – Ein Beispiel:
Vor dem Abi werden stundenlang die Uniportale, Freiwilligendienst-Seiten und Persönlichkeitstest durch gearbeitet, um am Ende doch BWL zu studieren. Einige Vögelchen entdecken natürlich auch die Welt und Reise. Doch viele sagen sich: Das kann ich nach dem Bachelor machen. Nach die Bachlorarbeit abgeben ist, kommt aber schon der Master und Reisen kann man dann auch nochmal wenn der Master in der Tasche ist. Sonst kommt man ja so raus aus dem Studieren. Und dann nach dem Master. Jetzt reisen? Das sieht ja doof auf dem Lebenslauf aus, wenn ich in der Zeit „nichts“ gemacht habe…
Hast du schon mal von jemanden gehört, der sein Reisen bereut hat?
3 – Verletzlichkeit bedeutet Schwäche
Da stellen sich die Haare bei mir auf. Wir lernen oft, dass Verletzlichkeit gefährlich ist, wir wollen uns schützen. Anstatt zu sagen, wie es dir wirklich geht, legst du eine Maske auf und machst auf cool. Ungeweinte Tränen stauen sich schon zu einem See in dir auf. Wenn du sagst, alles ist gut, schreit innerlich alles nach dir, einfach nur in den Arm genommen zu werden.
Anstatt zu sagen, du hast dich geirrt (oder anzuerkennen, dass es mehr als eine Sicht gibt) hast du lieber recht und kreierst Distanz zwischen dir und der anderen Person.
Anstatt zu sagen, dass du jemanden magst, hoffst du darauf, dass die andere Person erkennt, wie toll du bist.
Das Putzmittel:
Zeig dich. Erlaube dir selbst, so zu sein, wie du bist mit allen Unsicherheiten, Gefühlen, Eigenheiten, Wünschen und Ängste. Verletzlichkeit ist die Grundlage für Verbindung.
Es verlangt Mut, doch es lohnt sich. Du kannst deine Beziehungen dadurch ehrlicher, tiefer und authentischer gestalten.
Sicherlich gibt es auch Situationen, in denen du nicht in die Tiefe gehen musst und dich mit allem zeigen. Das kannst du allerdings auch ganz bewusst machen und für dich entscheiden
Selbstliebe lernen – Ein Beispiel:
Ich hatte bei meinem Freund übernachten. Vor dem Einschlafen ging es mir schon nicht so gut und auch am nächsten Morgen habe ich traurig gefühlt. Ständige Zweifel, was die Beziehung angeht, sind mir, wie eine Dauerwerbesendung durch den Kopf gegangen. Mein Freund hat mich am nächsten Morgen gefragt, ob alles ok ist und ich habe mich einem gezwungenen Lächeln ja gesagt und bin aus der Tür gegangen. Noch bevor die Tür ins Schloss gefallen war, habe ich angefangen zu weinen. Ich habe nur kurz überlegt, um mich dann zu fragen, was ich hier eigentlich mache. So ein Schmarn! Also bin ich umgedreht, geklingelt und als mein Freund aufgemacht hat, bin ich im heulend in die Arme gefallen und habe gesagt, das nicht alles ok ist, aber auch wenn ich nicht genau weiß was los ist, ich ihm und mir nichts vorspielen will und mich mit meinem Gefühlen zeigen will.
4 – Sich Vergleichen
Du vergleichst dich mit anderen und wirst dabei zu einem kleinen grünen Gnom, der nur noch sieht was andere haben und können und dass du es nicht hast und nicht kannst. Oder nicht so gut.
Im realen Leben kann das schon zu ungesundem Verhalten und wenig Selbstwert führen. Kombiniert damit, dass wir jeden Tag mit gephotoshopten Körpern bombardiert werden gibt den Rest dazu, sich selbst immer runterzumachen.
Andersrum kann dein Ego neue Mauern bauen, wenn du dich höher stellst als andere.
Das Putzmittel:
Von einander lernen. Frag die Person: Ich habe Schwierigkeiten damit, ich sehe bei dir klappt das gut, wie machst du das? Du musst nicht alles können. Erkenne selbst an, was du gut kannst, was du gerne machst. Es ist nicht wichtig, was die anderen machen.
Frage dich was du daraus gewinnst, wenn du dich vergleichst. Bringt es dir etwas?
Natürlich kann vergleichen auch manchmal eine Orientierung sein, wo stehe ich gerade, was kann ich noch verbessern und wer könnte mir vielleicht dabei helfen. Meistens sehen wir nur den Status quo ohne den Weg dorthin!
Wenn du dich vergleichen willst, dann mit einer früheren Version von dir selbst!
Selbstliebe lernen – Ein Beispiel:
Als ich mit meinem Blog angefangen habe, war ich zwar motiviert, aber hatte auch immer wieder große Zweifel. Jedes Mal wenn ich einen guten Blogartikel von jemand anderen gelesen habe, dachte ich mir, ich muss ja gar nicht erst anfangen. So gut werde ich nie…
Ich habe mich versucht daran zu erinnern, dass es um Übung geht, ums Ausprobieren.
Und jede Facebook Seite wenn mit einem Like an. Und auch in meiner Emailliste waren am Anfang nur meine Mama und meine beste Freundin.
5 – Erwarten, dass sich was ändert ohne, dass du etwas veränderst
Auf den Power Days wurde eine tolle Geschichte erzählt:
Stelle dir vor du mischt jeden Tag blau und gelb. Am Ende des Tages hast du Grün.
Tag ein, Tag aus, mischt du die beiden Farben und jedes mal kommt die Farbe Grün dabei raus.
Du würdest aber gerne mal die Farbe Orange haben. Du denkst dir also du musst nur stärker mischen. Du mischt und mischt und mischt. Blau und Gelb. Tag ein, Tag aus. Und am Ende – hast du immer Grün.
Du kannst so viel von den gleichen Farben mischen, wie du willst, es wird immer Grün dabei raus kommen. Erst, wenn du ausprobierst mit andren Farben, wirst du dem näher kommen, was du willst.
Du musst also etwas ANDERES machen, um ein anderes Ergebnis zu bekommen.
Und auch hier geht es ums Ausprobieren. Was funktioniert für dich, du kannst dir Inspiration holen und andere Menschen fragen.
Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten. – Alber Einstein
Selbstliebe lernen – Ein Beispiel:
Früher habe ich oft erwartet, dass andere Menschen wissen was ich will. Für mich war es ja ganz klar und auch wenn ich vielleicht ein paar „Zeichen“ gegeben habe, habe ich oft nicht genau gesagt, was ich mir wünsche oder wo ich gerade stehe.
Wenn dann nicht erfüllt wurde, was ich mir wünsche, war ich enttäuscht und habe es persönlich genommen.
Jetzt versuche ich meine Wünsche zu äußern, zu sagen wie ich mich fühle und ehrlicher damit umzugehen, was in mir vorgeht. Das verlangt immer wieder sehr viel Mut. Doch ich merke, wie ich dadurch nicht einfach warte, dass das vielleicht kommt was ich will, sondern ich alles dafür tue und oft ist danach zu fragen, alles was es braucht 😉
Letztes habe ich einen Abschnitt aus „1000 things happy, successful people do differently“ von Mark&Angel gelesen.
Einer hat mir besonders gut gefallen. Manchmal denken wir wir haben unsere Chancen schon verpasst, es ist zu spät etwas zu verändern oder wir können es nicht.
Doch es gibt drei kleine Worte, die dich von diesen Gedanken befreien:
Von jetzt an…
Was wirst du von jetzt an anders machen? Du hast jeden Tag, zu jeder Zeit die Möglichkeit von JETZT an, etwas anders wie zuvor zu machen und es wird sich was verändern in deinem Leben!
Welcher der Punkte ist besonders hilfreich für dich und wo hast du Schwierigkeiten?
Schreib es in die Kommentare und teile gerne dein Beitrag mit deinen Freunden 😉
Cosima
Hast du schon den Glücksletter?
Jetzt anmelden und als Geschenk kannst du dir
das Video zu den ‚Five S of Sexuality‘ anschauen:
Quelle: Pappbecherverbrauch
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von Cosima | Juli 13, 2017 | Liebe&Sexualität
*Das ist ein Gastbeitrag von Manuel Harand*
Wir alle tragen Wunden mit uns herum – persönliche und kollektive.
Und wir alle besitzen die Fähigkeit an diesen Wunden zu wachsen: Sexual Healing
Männer und Frauen können sich dabei gegenseitig unterstützen
diese Wunden zu sehen, sie zu heilen und wieder ganz zu werden.
Die Archetypen von Mann und Frau
Wenn ich in diesem Artikel über männliche Wunden spreche, dann spreche ich vor allem aus einer archetypischen Sichtweise heraus – jedes Geschlecht trägt beide Anteile in sich. Da ich selbst ein Mann bis, spreche ich in diesem Artikel vor allem über meine Erfahrung als Mann und meine männlichen Wunden.
Die sexuellen Wunden von Mann und Frau finden sich symbolisch in der Beschaffenheit der primären Geschlechtsmerkmale wieder.
Der Penis eines Mannes ist sichtbar. Er ragt nach außen – vor allem im Zustand sexueller Erregung. Das Männliche Prinzip hat mit Aktivität und dem nach Außen gehen zu tun. Darum stehen die Wunden eines Mannes mit Sichtbarkeit, mit seiner aktiven Performance und Beurteilung seines Tuns in Verbindung.
Im Gegensatz dazu liegen die intimen Organe der Frau weitgehend im Inneren. Erregung ist bei einer Frau viel schwerer nach außen hin zu erkennen. Das weibliche Prinzip entspricht dem Sein und dem Empfangen. Deshalb haben die weiblichen Wunden Resonanz zu Nicht gesehen Werden, Übergangen und Gedrängt werden und dem nicht mit ihr Sein.
Der klassisch-männliche Performance-Druck
Von klein auf vergleicht sich Mann mit seinem Umfeld. Seine sexuelle Identität und sein Selbstwert sind stark an die Größe und die Leistungsfähigkeit seines Schwanzes geknüpft. Sobald ein Junge sich seiner Sexualität bewusst wird, beginnt das Bangen um die Kontrolle über sein bestes Stück.
Im Schwimmbad, bei den ersten engen Tänzen auf Partys, in der Sauna, bei Arztbesuchen, bei Massagen usw. hofft er darauf, dass „er“ cool bleibt und er keinen Ständer bekommt.
In anderen Umständen hofft er genau auf das Gegenteil: im Bett soll und muss er stehen und wenn er es nicht tut, dann ist die Scham genauso stark wie in Situationen wo Erregung ungewollt sichtbar wird. Ständig kreisen die Gedanken darum, ob die Größe seines Penis ausreicht, um die Partnerin zu befriedigen und ob man eh erst dann kommt, wann Mann kommen soll oder darf … was dem Cliché entsprechend bekanntlich meistens zu früh ist J Aus diesem Fokus heraus erwächst im jungen Mann ein riesiger Druck es gut und richtig zu machen – der klassische männliche Performance-Druck.
Dieser Druck wird aus vielen Quellen gespeist: Peer-Group-Pressure, Vergleiche mit Pornodarstellern, gesellschaftlich-kollektive Männerbilder, das Fehlen von gesunden männlichen Vorbildern und daran gekoppelte Initiation und persönlich-biografische Muster.
Was sind meine persönlichen Erfahrungen damit
Ich bin es von klein auf gewohnt, dass von mir als Mann erwartet wird, zu „performen“ und meine Leistung abzuliefern. Mein Selbstwert als Mann ist sehr sehr eng gekoppelt an meine erotische Leistungsfähigkeit und daran, eine Frau wirklich rundum auf allen Ebenen zu „befriedigen“. Das war ein Muster, das mich spätestens seit meiner Jugend stark bestimmt und im Spinnennetz dieses Musters liegen bis heute Fallgruben aber auch Schätze eng nebeneinander.
Früh schon hab ich damit begonnen mich instinktiv zu fragen was Frauen von einem Mann im Bett erwarten und wie ich diese Erwartung erfüllen kann – am Besten ohne dass die Frau ein Wort darüber verlieren muss. Das hat auch damit zu tun, dass viele Frauen noch immer diesen tief romantischen und total menschlichen Wunsch in sich tragen, dass man ihnen ihre Bedürfnisse von der Seele abliest.
Mindfucking
In meiner „wilden“ Zeit hab ich viele Frauen kennengelernt und noch bevor es in irgendeiner Weise zu einem intimen Kontakt kam, begann schon das Mindfucking mit Gedanken wie:
„Was will sie gerne? Will sie, dass ich die Führung übernehme und den ersten Schritt machen. Soll ich Respekt und Zurückhaltung zeigen und sie den ersten Schritt machen lasen? Will sie es wild, leidenschaftlich und hart und wenn JA – komm ich dann nicht zu früh weil ich dadurch total angeturnt werde? Will sie es liebevoll, zärtlich und sanft und muss ich mich vielleicht zurückhalten, wenn das Tier in mir bereit ist, das Steuer zu übernehmen? Wie gehe ich mit meinem Wunsch um, von einer Frau richtig im Sturm erobert und genommen zu werden? Darf ich auch einfach mal nur auf mich schauen?“
Das sind nur einige von wenigen Fragen die einen (jungen) Mann so beschäftigen – also mich zumindest und viele gleichgesinnt mit denen ich mich ausgetauscht habe. In den letzten Jahren hat sich viel verändert bei mir. Während ich diese Zeilen schreibe wird mir bewusst, welche Angst oder Zurückhaltung ich damals hatte, offen mit den Frauen über diese Dinge zu sprechen. Manchmal trifft man einen „Jackpot“ und es braucht keine Worte weil man so ähnlich schwingt, aber ganz oft bleibt so vieles unausgesprochen und man ist nicht fähig auf die Wünsche und Bedürfnisse des Gegenübers einzugehen.
Sexual Healing – 2 Schritte zur Heilung
Die Heilung des männlichen Performancedrucks ist individuell natürlich sehr verschieden und vielschichtig – setzt aber grundsätzlich dann ein, wenn Du zwei Fragen für Dich beantwortest:
„Wer bin ich und was ist meine sexuelle Essenz / Identität als Mann?“
„Wie kann ich mich in einer authentischen Weise zeigen und kommunizieren?“
Die Reise beginnt damit, dass wir anfangen uns selbst besser kennenzulernen und uns anzunehmen und Lieben zu lernen. Mit all unseren Schwächen und scheinbaren Fehlern. Männer können beginnen zu ihrer Lust zu stehen. Zur Heftigkeit und Wildheit ihres Verlangens. Zu ihren animalischen Trieben und ihrer Freude an purem Sex … ohne Anspruch auf tantrische Erleuchtung oder Persönlichkeitsentwicklung. Zu ihrer leichten Erregbarkeit oder dazu wenn sich mal nichts „regt“. Zu ihrem Wunsch wild genommen oder manchmal einfach nur gehalten zu werden. Zu ihren dunklen Trieben und ihren sanften, weichen und verletzlichen Seiten.
Finde also heraus, was Du als Mann in Deiner Sexualität und Intimität gern leben möchtest, wenn Du es keiner Frau recht machen müsstest. Wenn es um DEINE Erfüllung und Deinen Lust-Jackpot geht – um Deine ganz individuelle sexuelle Essenz und Intimität.
Sexual Healing für dich persönlich – Wie kannst du dich mit deiner sexuellen Essenz zeigen
Finde den Mut Dich damit Schritt für Schritt mehr zu zeigen. Mit Deinem Potential UND Deinen Ängsten und Wunden. Was Frauen im Kern wollen ist ECHTHEIT. Also sei bereit alles von Dir zu zeigen und sein Dir bewusst, dass du dafür nicht nur Applaus ernten wirst. Der kommt oft von Frauen, die NICHT mir Dir in einer intimen, romantischen Beziehung stehen. Einiges von dem was Du beginnst offen zu zeigen, wird auf offene Arme stoßen – einiges auch auf taube Ohren. Das darf und muss so sein. Jeder Mensch hat seine Komfortzone. Dort wo sich die Komfortzonen überschneiden werden sie zu gemeinsamen Lust-Zonen. Und der Ort an dem sie sich nicht überschneiden, wird für Dein Gegenüber zur „Wachstumszone“. Wichtig dabei ist,,dass Deine Wachstumszone immer ein Angebot bleiben muss, das Dein Gegenüber annehmen kann, wenn er / sie möchte.
Bau Vertrauen auf uns sprich über
Deine sexuellen Fantasien Wünsche, Vorlieben, und Ängste.
Das heißt nicht, dass Du nicht auch Geheimnisse haben kannst. Sprich von dem was Du gern geben willst und was Du gern bekommen magst. Sprich über Dinge die Du noch nie probiert hast – aber mal gern erleben würdest. Sprich auch von Deinem Druck, der manchmal auf Dir lastet. Das allein wird den Druck verringern. Sprich von deinen Versagensängsten und Deinem Wunsch es gut und richtig zu tun.
Warum brauchen wir Sexual Healing? – „Verurteilt-Werden“ als männliche Urwunde
Sprich auch von Deiner männlichen Urwunde. Von der Wunde der Verurteilung die Dir von Teilen der Frauenwelt wieder und immer wieder zugefügt wird und dem Impuls, Dich dafür selbst zu verurteilen. Gerade diese Wunde berührt viele Männer tief in ihrem Kern, denn sie entspringt unserer sexuelle Identität, welche die Ur-Identität des Menschseins schlechthin ist. Durch die vielen historischen und kollektiven Verletzungen die Männer Frauen weltweit zugefügt haben, liegt ein Tuch der Verurteilung auf dem Teil der männlichen Sexualität die wild und animalisch ist und die mit Ermächtigung und Unterwerfung, mit Nehmen und Genommen-Werden zu tun hat. Gerade aus dem Spiel mit diesen Polaritäten erwächst in einer erlösten Form aber ganz viel Lust und ein magisch-sexueller Tanz.
Es gibt natürlich noch andere kollektive Wunden und gesellschaftliche Tabus – das würde jetzt aber den Rahmen dieses – eh schon langen – Artikels sprengen. Allen Frauen die diesen Artikel lesen, sei gesagt, dass ihr Euch natürlich genau die selben Fragen stellen könnt oder sollt. Nur sind eure Urwunden etwas anderer Natur und haben eher etwas mit eurem Sein zu tun als mit eurem Tun (siehe den Anfang des Artikels). Beide Geschlechter müssen ihr „Hausaufgaben“ machen um sich dann authentisch und auf Augenhöhe begegnen zu können.
Hier noch eine Inspiration dazu, was Männer im Bett wirklich wollen.
Sexualität und Intimität lassen sich lernen
Der Weg vom Jungen zum Mann erfordert, dass Du dafür offen bist, sexuell und erotisch kompetent zu werden. Die wenigsten werden als großartige Liebhaber geboren.
Die gute Nachricht ist: Sexualität & Intimität lassen sich lernen – mit sich selbst und mit dem Partner. Wie bei jeder anderen Kunstform auch, braucht es dazu Selbsterkenntnis, Neugier, Freude am Lernen, viel Erfahrung und geduldiges Üben. Außerdem braucht es eine offene Art der Kommunikation und sichere Räume des Vertrauens in denen dieses Lernen stattfinden kann. Räume in denen alles sein kann und nichts sein muss. Ich bin sehr froh, dass sich in unserer Zeit immer mehr dieser Räume auftun, in denen wir als Männer und Frauen wachsen und heilen können.
Sexual Healing – Meine Arbeit
Eine Art der Sexualität die fernab jedes Performance-Drucks angesiedelt ist und daher für Frauen und Männer immer „funktioniert“, ist „Slow Sex“. Meine Kollegen Yella und Samuel Cremer sind gerade dabei einen Slow-Sex online Kurs zu erschaffen, den ich nur wärmstens empfehlen kann.
Mein eigener Beitrag zur Heilung dieser Wunden ist meine Form von Bewusstseins- und Transformations-Arbeit mit Männern und Frauen, die auch stark den Körper miteinbezieht – mit und ohne Berührung. Sexualität und Intimität sind für mich die spannendsten und besten Spiegel für Entwicklung. Herausforderungen und Probleme die sich in diesen Themen zeigen, betreffen nicht nur diesen Lebensbereich, sondern spiegeln sich auch in anderen Lebensbereichen wieder und bieten dadurch die Chance Dein Leben sehr ganzheitlich und umfassend zu verändern.
Ein Projekt in dem wir mit Männern in der Natur tief in unsere Wunden und Wunder eintauchen ist „MEN IN THE WOODS“ welches in den letzten 2 Jahren auf eine unglaublich gute Resonanz gestoßen ist, die uns zeigt wie wichtig es für uns Männer ist uns aus Mangel an Vorbildern gegenseitig bei unserer Mann-Werdung und unserem Mann-Sein zu unterstützen.
Mehr zu meiner Einzelarbeit unter www.salamanderblut.at & – du interessierst dich für sexual healing oder ähnliche Themen? – Dann schreibe mir.
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sondern entdecken, ausprobieren und lernen?
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von Cosima | Juni 29, 2017 | Selbstliebe
„Every master was a disaster“
Diesen Spruch habe ich im April auf den Power Days gehört.
Jeder, der wirklich gut ist, in dem was er tut, hat einmal klein angefangen.
Wir kennen diesen Spruch, super Binsenweisheit… und doch ist da was dran.
Neben Talent, entscheidet nämlich vor allem eines darin, ob wir besser werden oder nicht: ob wir üben!
Kritik ist Teil des Lernens, des besser Werdens und des Erfolgs.
„Ich will dir was zeigen. Was denkst du?“
Nach der Meinung anderer zu fragen, kann sehr viel Mut brauchen. Besonders von den Menschen, die wir schätzen fällt es uns oft schwer Kritik oder Meinungen anzunehmen.
Ich kenne das Gefühl zu gut sogar etwas verstecken zu wollen, vor meiner Schwester oder meinem Papa, mit der Angst, dass sie es nicht gut finden, was ich mache und so mich nicht gut finden.
Welcher Glaubenssatz steckt dahinter?
Ich werde nur geliebt, wenn ich gut genug bin, wenn das was ich mache gut genug ist.
Dieser Glaubenssatz wird in der Schule genährt, wenn wir unseren Selbstwert mit unseren Leistungen verknüpfen. Wir vergessen und verlernen, dass wir nur durch Üben, Gespräche und Feeedback besser werden. Wir wollen hören, dass jemand stolz auf uns ist. Dass wir unsere Sache gut machen.
Feedback heißt nicht nur sagen,
was verbessert werden kann, sondern auch, was gut ist.
Kritik und Feedback sind wichtige Elemente in unserem Leben.
Kritik meint eine Beurteilung eines Gegenstandes oder Handels anhand von Maßstäben Feedback meint allgemeiner eher eine Reaktion oder Rückmeldung. Ich benutze im Artikel abwechselnd beide Wörter und beziehe mich damit auf Rückmeldung im allgemeinen oder auch anhand von bestimmten Kriterien.
Ich kann selbst manchmal ziemlich harsch sein, wenn mich jemand um meine Meinung fragt. Ich erschrecke fast vor mir selbst, wie ich von meinem liebevollen Umgang, plötzlich zu business woman werde und kaum noch Einfühlung zeige.
Ich schätze es, wenn jemand klar und ehrlich zu mir ist, doch gleichzeitig wünsche ich mir, dass jemand emphatisch ist und sieht, dass ich mich verletzlich zeige, wenn ich um die Meinung eines anderen bitte. Daran will ich mich auch selbst erinnern, wenn ich Feedback gebe.
Hier sind 7 Tipps für dich, wie du besser mit Kritik umgehen kannst & besser Feedback an andere Personen weiter gibst und so einen Schritt weiter an die beste Version von dir kommst:
1) Fragen bevor du Feedback gibst
Eine Möglichkeit, um einen guten Raum für Feedback zu gestalten, ist erstmal danach zu fragen:
Ich möchte dir gerne Feedback geben, bist du gerade offen dafür?
So gehst du sicher, dass die andere Person aufnahmefähig ist für das, was du ihr gerne sagen möchtest. Andersrum kannst du andere Personen bitten, dass sie dich erst fragen, bevor sie los schießen. Das klappt natürlich nicht immer, doch grundsätzlich habe ich positive Erfahrungen damit gemacht.
2) Kritik nicht persönlich nehmen
Wie oben schon kurz erwähnt, verknüpfen wir Kritik an dem, was wir tun oder unserem Handeln, mit Kritik an uns als Person. Manchmal kratzt es genau an den Stellen, mit denen wir eh schon zu kämpfen haben. Manchmal sind es diese Worte, die uns an uns Zweifeln lassen. Sobald du merkst, dass diese Gedankenschleifen los gehen, stopp sie genau dort!
Führ dir vor Augen, um was es wirklich geht: deinen Text, deine Präsentation, deine Idee oder eine Handlung von dir…
Es geht nicht um dich als Person.
Wenn du das trennen kannst, lässt sich die Kritik einfacher aufnehmen und umsetzten.
3) Du musst dich nicht rechtfertigen
Kennst du das? – Jemand fängt an ein paar Punkte z.B. an deinem Text zu kritisieren und macht Vorschläge und sofort fahren die Verteidigungsschilde hoch und du erklärst, warum du es genau so gemacht hast und was du dir dabei gedacht hast. Jaja.. Ich kenne das!
Leider kommt dadurch kaum mehr was von dem eigentlichen Feedback an.
Du musst dich nicht rechtfertigen, dafür, wie du Dinge machst, denn nur weil jemand einen Vorschlag macht musst du den nicht annehmen und kannst auch ganz entspannt bei deiner Version bleiben.
4) Drücke deine Unsicherheit aus
Deinen Gefühlen Raum zu geben und zu sagen, dass es dich verunsichert und verletzt, wenn jemand was nicht gut findet, kann mancher Enge in deinem Herzen wieder Luft machen.
„Ich würde dir gerne etwas zeigen und deine Meinung dazu hören, doch ich spüre auch Unsicherheit, weil ich deine Meinung schätze und ich mir wünsche, dass du gut findest, was ich mache.“
Es ist total ok, verunsichert zu sein. Würden wir alles bis in die Vollendung in unseren Kämmerchen halten wollen, würden wir nie etwas kreieren, es würde nie etwas entstehen. Also trau dich auch mit deiner Unsicherheit raus in die Welt!
5) Feedback hilft dir zu wachsen
Wir lernen durch Feedback. Denn mehr Perspektiven ergeben ein bunteres Bild. Was wir auf die eine Weise sehen, sieht jemand auf andere Weise und so kann am Ende eine noch bessere Version dabei raus kommen.
Auf einem Design Thinking Workshop von open mjnd wurden wir immer wieder daran erinnert, dass Scheitern essentiell ist für Erfolg, neue Ideen, ein gutes Produkt und einen lebendigen Prozess!
6) Du musst nicht jede Kritik annehmen
Nicht jede Kritik ist hilfreich. Manchmal trollen Menschen einfach nur rum und laden ihren eigenen Ballast ab. Weil das Thema nicht wichtig für sie ist oder sie gerade nicht verstehen können, warum du so handelst oder oder oder,…
Es gibt verschiedene Gründe, warum jemand rumtrollt.
Da kannst zu dir selbst sagen, dass das gerade kein wertvolles Feedback für dich ist und du es nicht annehmen musst!
7) Start, Stop, Continue – Bitte um positives Feedback und Verbesserungsvorschläge
Wie gibt man Kritik, sodass sie auch ankommt?
Eine Methode, die ich gut finde funktioniert nach dem Start, Stop, Continue Prinzip.
Was fehlt noch – womit anfangen?
Was passt nicht – womit aufhören?
Was war schon gut – womit weiter machen?
Wir lernen auch viel davon, wenn wir gespiegelt bekommen, was wir schon gut machen. Höre das ganze Feedback, nicht nur die Kritik 🙂
Was denkst du? Schreibe mir gerne dein Feedback.
Und wenn du jemanden kennst, den du unterstützen möchtest, mit Kritik umzugehen,
teile den Beitrag mit ihm.
Take what resonates with you. Leave what doesn’t serve you.
Cosima
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Dann trag dich jetzt in den Glücksletter ein und
schaue dir kostenlos das Video zu den ‚Five S of Sexuality‘ an: