Gedichte sind Geschichten und Kunstwerke, mitunter manchmal MeisterInnenwerke.

Sie können uns Tränen vor Trauer oder Freude in die Augen treiben.
Sie bringen uns zum Schmunzeln, wenn ein besonders gut gelungener Reim uns durch die Zeilen galoppieren lässt.

Sie können Schreckliches in knappe Worte fassen, die Bedrücktheit hinterlassen. 

Sie können Herzen ausschütten und verbinden. 

Ich schreibe sie aus Freude. Ich schreibe sie um eigene Gefühle zu verarbeiten. 

Mögen sie dir auch Herzensfreude schenken. 

Mein erster Gedichtband ist 2020 erschienen



Gedichtband – Liebessammlerin

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An allen Seiten wird gezogen
zerknitterte Wogen
liegen auf dem Boden.
Ich kann es kaum wagen
Alles schlägt mir auf den Magen.
Wie’s mir geht, kann ich nicht sagen.
Keine Klarheit, kein Geschick.
Doch keine Antwort schickt sich nicht.
Nichts wird dem gerecht, wie ich mich fühle.
Innerlich wütet die Gedankenmühle.
Morgens, mittags, abends, nachts.
Manchmal scheint doch alles für die Katz.
Aufstehen, sitzen, schlafen, müde
Keine gute Attitüde.

Wohin mit Mut und Liebe
Wenn doch nicht immer alles nur beim Gleichen bliebe
Heute ist mir nach gemeinsam einsam sein.
Weltschmerz teilen.
Ein bisschen Herzschmerz heilen.

Nicht die Welt retten
und keine Wogen glätten.

Erstmal diese Worte schreiben.
Hoffe das sie bei mir bleiben.

Mich begleiten
Und Zeile für Zeile weiter leiten.

Losgelöst von diesem Bann.
Bis ich wieder sprechen kann.

Mich wieder spüren und verstehen.
Doch wie immer, ich weiß es gibt ein Wiedersehen.

Sehnsucht 

Die Sehnsucht
sucht.
sucht nach
dem Wild sein
dem Verliebt sein
dürfen
dem Fallen lassen
und
Aufgefangen werden.

Die Sehnsucht
sucht
nach den Küssen
dem Lachen aus dem Bauch
deiner Hand.

Die Sehnsucht
sucht
nach deiner Hand.

Meine Hand
sucht
nach deiner Hand
und findet.
Fingerspitzen
finden sich.

Und die Sehnsucht,
die sucht.

Letzte Geste der Liebe

 

Es gibt Tage, da wünschte ich
du würdest gehen, weit weg gehen.
Weit weg von mir.
Ich müsste nicht weglaufen,
du würdest das für mich tun.  

Als letzte Geste der Liebe.

Der Liebe, die zerbrochen ist
Wir spiegeln uns in den Scherben.
Verdreht, verzerrt, liegt die Liebe vor uns.
Sie weint. Sie ist bereit weiterzuziehen.
So wie du.

Unsere heiße Liebe wurde zu warmem Schmerz wurde zu kalter Traurigkeit.

Du schickst mich durch die Falltür der Gefühle.
Diesmal nimmst du mich nicht bei der Hand.
Ich wünschte diese Türe wäre noch ein wenig
nur ein wenig länger
verschlossen geblieben.

Du hast es geschafft, dass ich
die Leiden der Liebe verstehe.

Die unzähligen Zeilen des Kummers ergeben Sinn. . .

Rot, glühend, blutend verwunden wir uns mit Worten.

Und mit Schweigen.

Es tut weh.

Ich werde deine Hände auf meiner Haut vermissen.

Ich werde dich, ich werde uns

vermissen.
Es ist Zeit zu gehen.

Dich gehen zu lassen.

Polaroid der Liebe 

Blut laufen lassen
Liebe rauschen lassen
Küssend, lachend, glücklich sein bis
es aufhört, bis es wehtut.
Um von vorne anzufangen
und dich ohne Weste hinzustellen
Nackt und Nähe suchend
Stehst du da.
Lust, Liebe, Kunst und Küsse, Sex und Sehnsucht
sammeln sich ihn dir.
Finden einen Höhepunkt
und du
findest zu mir.

The devil 

The devil. The devil.
It whispered in my ear.
Red light on the dance floor.
Touching. Being touched.

A play of two
worlds
coming together.

Scratching
the skin
looking for blood.
And still – just scratching the surface.

The devil.

A soul trapped in thoughts.
A boy being poured with believes.
Bondage of fear and shame.
So tight, it gets hard to breath
the air of liberty.

Please. A breeze!

A priestess. Send. Found.
The temptress playing with fire
being seduced by her own game.

Being free. Full of power.

A small drop of blood shared between souls.

A journey to hell.

Do you want more?

Yes!

More. More.

Surrender to be found
between the two creatures.

Look into my eyes.
What do you see?
A spark of infinity.

Deine Westen 

Wenn du deine Weste des Wunders anlegst
Die Knöpfe aus Gold schließt
Sanft sich der Stoff an deine Haut schmiegt
Alte Energie und Staub weg fliegt
Und sich Liebe in deinem Herzen wiegt

Wenn du deine Weste der Worte anlegst
Deine Lippen zum Beben bringst
Die Worte des Witzes und der Wunden findest
Die mich zum Lachen, Strahlen und Weinen bringen

Wenn du deine Weste der Wünsche anlegst
Augen schließt. Herzen öffnest.
Was es will, will gewollt sein
gefühlt sein, verliebt sein. Dürfen.
Schere, Stein, Papier, aber ohne Wunschbrunnen.

Wünsch dir was.
Ich bin deine Fee für dich Nacht.
Im Dunklen, flüsternd, streicheln,
lege ich deine Hand zu mir.

Wenn du deine Weste der Wut anlegst
Deine starken Arme sich anspannen und
aus Liebe wird Feuer,
das nicht mehr wärmt, sondern niederbrennt.
Lass uns auf der Asche tanzen.
Tanzen, Lachen und uns gegenseitig die Haare aus dem Gesicht streichen.

Bis die Wut zu Mut wird.
Mut zur Verletzlichkeit.

Wenn du deine Weste des Weinens anlegst
Dem Paradigmen unserer Zeit in die Eier kickst
Loslässt. Liebst. Siehst. Dich öffnest oder verschließt
Dich deinem Inneren Ozean hingibst
und mich deine Luftmatratze sein lässt
bis uns beiden die Luft ausgeht und wir
Atmen müssen.
Zusammen Atmen, um die Lebendigkeit wieder durch die Venen schießen zu lassen.

Wenn du die Weste des Wandels anlegst.
Dich im Wald der Gefühle verläufst
und wandelnd verwandelst.
In Wellen der Veränderung ersäufst.

Wenn du deine Weste des Wollens anlegst
Spürst du dein Wollen?
In dir. In mir. In uns

Ich will deine Westen sehen.

Dich und
deine Wunder
deine Worte
deine Wünsche
deine Wut
dein Weinen
deinen Wandel
dein Wollen

Ich will deine Westen sehen.

„Zwei Seelen wohnen, ach! in meiner Brust“

Oh, 

Goethe. 

Zwei?

Zweihundert…

Zwei 

Unendlichkeiten

erstrecken sich

im Zwielicht 

meiner Brust. 

Unendliche Gedanke 

streifen durch die Nacht

bis sie in der Morgenröte verblassen. 

vor dem Einschlafen

Verbindung 

Eben noch zusammen in die Augen schauen.
Im Bett rollen. Kuscheln.
Ein bisschen Liebe fliegt durch die Luft.
Deine Hände sind weich.
Sie streichen über meine Haut und lösen Aufregung
Geborgenheit und Leidenschaft aus.

Und dann

Das Licht wechselt.
Wir stehen auf der Bühne des Konflikts.
Wir vergessen unseren Text.
Das Licht blendet uns.
Wir schwitzen. Unsere Maske klebt.
Deine Hände werden nass.
Meine Augen werden nass.

Gerade habe ich deine Hände noch gespürt.
Jetzt spüre ich Angst.
Ein Abgrund zwischen uns.

Wo ist die Verbindung hin?

Lost.

Allein.

Jeder steht an seinem Mikrofon

und wir halten die Rede des Rechthabers.

Ohren zu. Mund auf.
Weiter gehts.
Ja-Nein
Schwarz – Weiß.
Richtig – Falsch
Wer ist Schuld?

Mic drop. Stille.

Unsere Augen treffen sich.
Wir schauen uns an.
Und jetzt weiß keiner mehr,
was er sagen soll.

Mund zu. Herz auf.
Fühlen
Spüren
Langsam sein.

Verbindung, wir bitten dich auf die Bühne.

Your cum
my tears
dance consensually
together over my face.

You broke something
in me, through me.
Intense.
We love it.

Something
set in motion.
Waves, wetness
the rhythm of bodies
a concert for two
or three or more.
A big band of lovers
playing a part
in the symphony
of human juice
and pleasure.

Listen, closely
a vulnerable
space
feels
so soft, so precious
so deep.
A familar novelty.

You give me pain
with love.
I ask.
You grant my wishes.

An upside down world.
A bubble where cum and tears
can run down my cheeks
slowly in peace.

Where tears can set free
and cum can connect.
A bubble of intimacy
only few understand.

Arms wrapped
holding us tight.

We both take a tissue.