Liebe in Zeiten von Corona – Folge #12 Schwesternliebe

Liebe in Zeiten von Corona – Folge #12 Schwesternliebe

Folge #12: Schwesternliebe

- Marie 


Eins der beiden aufregendsten Ereignisse in meiner Kindheit war wohl der Tag, an dem ich mein erstes Fahrrad geschenkt bekommen habe.

Es war neon pink und grün mit Fähnchenstange am Gepäckträger, die wild flatterte, wenn ich die Straße entlang brauste.

Das zweite Ereignis war der Tag, an dem meine kleine Schwester Cosima geboren wurde.

Ich erinnere mich, dass ich bei meiner Patentante auf dem Sofa saß als das Telefon klingelte und meine Eltern aus dem Krankenhaus anriefen, um zu sagen:

Sie ist da.

Cosima Pina.

9 Wochen zu früh, aber gesund und munter. 

Dass es sie gibt, schreibe ich mir selbst auf die Fahne, denn meine Eltern wollten eigentlich - so die Legende - kein zweites Kind. Nur mein beständiges Nachfragen und Rumnerven, wann ich endlich ein Geschwisterchen kriege, hat sie letztendlich doch überzeugt. So wurde fünfeinhalb Jahre nach mir die kleine Cosima geboren und ist seither nicht mehr aus meinem Leben wegzudenken. 

Seit dem gehen wir als Schwestern durchs Leben. Was das für uns heißt, was daran schön und was daran schmerzhaft ist, beleuchten wir in einem gemeinsamen Gespräch.


Wenn ich gefragt werde, was das Beste daran ist eine kleine Schwester zu haben, dann antworte ich, die Tatsache, dass meine Schwester bis auf die ersten 5,5 Jahre meines Lebens immer da und mit mir in Beziehung war.

Sie ist kontinuierliche Zeugin meines Lebens.


Wir teilen die einzigartige Erfahrung, Kind unserer Eltern zu sein.

Diese Form des Verstehens teilen nur sie und ich. Das bewegt auch sie, als ich ihr diese Frage stelle. Dazu kommt, dass sie mit mir als großer Schwester neben unseren Eltern, noch eine Person beim Aufwachsen hat, die ihr einen Zugang zur Welt verschafft, der häufig  viel näher dran ist, an dem was sie erlebt. Sie hat den Eindruck, etwas extra mitzubekommen von der Welt, denn alles was ich erlebe, färbt auf sie ab. Sei es meine Liebe zum Theater oder mein Interesse für Gewaltfreie Kommunikation. Ich finde dafür die Erfahrung, dass die eigene Meinung so von jemanden geschätzt wird und sich auch auf Lebensentscheidungen auswirkt, eine krasse Erfahrung, und bin mir daher meiner Verantwortung als große Schwester oft bewusst. 

Wir ähneln einander.

Denn wir haben den gleichen Hang zu starken Gefühlen und schlechtem Wortwitz.

Und natürlich teilen wir auch die Liebe zum Schreiben.

Und doch sind wir sehr unterschiedlich. Mich zieht es schon immer in die weite Welt hinaus, sie ist gerne zu Hause. Sie liebt die Uni und die Theorie und geht daher voll im Studium des professionellen Nachdenkens (Philosophie) auf. Bis auf meine Herzensmenschen kann ich kaum was gutes am Studieren finden. Ich lerne lieber von Erfahrungen, praktisch, im Geschehen. Texte und Studien lesen finde ich mühsam und nervig.

Wenn ich Cosima jemanden beschreiben müsste, würde ich sagen, sie ist ein mutiger Mensch. Ein Mensch, die tut was sie will, und sich nicht dafür entschuldigt, oder versteckt, mit dem, was sie bewegt. Sie lebt nach ihrem eigenen Rhythmus und geht dabei voller Vertrauen auf das Leben zu. Sie mag Samt und hat immer gerne viele Menschen um sich herum. Oft beneide ich Sie darum, wie gut sie Grenzen setzen kann und für sich selbst sorgt und mit welchem Vertrauen und spielerischer Lust, sie ihr Leben gestaltet. Und ich bewundere sie auch für ihr Durchhaltevermögen - denn wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hat, gibt sie keine Ruhe bis sie hat, was sie will.

In ihren Augen bin ich ein ehrgeiziger Mensch, der sich den Dingen mit viel Hingabe und Sorgfalt widmet. Das macht mich für sie zu einem sehr verlässlichen Menschen. Mehrmals in dem Gespräch erwähnt sie meine kreativen und persönlichen Geschenke, die für sie ein Ausdruck meiner liebevollen und künstlerischen Art sind. Es freut mich, dass die Liebe und Mühe, die ich in diese kleinen Projekte stecke, auch ankommt und gesehen wird. 

Die Kehrseite daran eine kleine Schwester zu haben, ist dass man ganz plötzlich die sonst gebündelte Aufmerksamkeit der Eltern mit jemandem teilen muss. Wenn ich ehrlich bin, nervt mich das heute manchmal noch. 

 
Oft habe ich den Eindruck, dass meine Eltern bei mir denken “Die macht das schon!” und sich um Cosima ständig Sorgen machen. Das wiederum lastet auch oft auf ihr.


Als kleine Schwester hat sie auch hin und wieder Angst, Sachen immer nur nachzumachen und nichts eigenes und neues machen zu können, weil schon jemand vor ihr die Welt entdeckt hat. 


Und auch die Sorge, nie so gut sein zu können, wie die große Schwester. Je älter wir werden, desto mehr lösen sich diese Dynamiken und Sorgen allerdings auf, denn nicht nur wir entwickeln uns weiter, sondern auch unsere Beziehung. 

Meine allererste Erinnerung an Cosima ist, wie sie von meinem Papa hinter einer Scheibe auf der Frühchenstation hochgehalten wird und ganz klein, schrumpelig und verletzlich aussieht. Heute sehe ich eine große, starke und schöne Frau vor mir. Auf dem Weg dahin ist viel passiert. Wir haben gespielt, gestritten, geweint und gelacht. Wir machen uns gemeinsam Sorgen, um unsere Eltern, und wir gehen uns auch heute ab und zu noch auf die Nerven. Wir feiern gemeinsam und lassen gemeinsam die Seele baumeln.

Die Zusammenarbeit an dieser Kolumne war ein ganz neues Kapitel in unsere Beziehung. 

Corona war und ist ein wilder Ritt. Es gab Momente der unfassbaren Trauer und des Loslassens. Es gab Momente des inneren Friedens und des Glücks. Was ich in einigen Monaten oder sogar Jahren als Fazit aus dieser Zeit ziehen werde, ist noch nicht vollends abzusehen.Was für mich jedoch auf jeden Fall bleiben wird, ist die neue Verbindung, die dieses Projekt mit meiner Schwester geschaffen. Wir haben entdeckt, dass zusammenarbeiten überraschend gut klappt und uns erstaunlich viele ähnliche Dinge beschäftigen. Dass wir uns gut ergänzen und gemeinsam zu schreiben unglaublich inspirierend sein kann. 

Diese Kolumne kommt nun vorerst zu einem Ende.

Unsere Zusammenarbeit nicht.

Wir begeben uns gemeinsam auf die Suche, wie diese aussehen kann und was diese zum Inhalt haben wird. Wir sind selbst aufgeregt und freudig gespannt, was wir entdecken werden. Und wir hoffen, dass du, die das gerade liest, dann auch wieder daran teilhaben wirst. 

In Liebe, 

Cosima und Marie

Wir bleiben zuhause...

...mit anderen Menschen oder  auch allein. Was macht das mit uns? Mit unserer Liebe, unseren Beziehungen, unseren Freundschaften?  Wie steht es um Sex in Quarantäne, Dating auf Distanz, Flirten nur noch digital? Absofort jeden Abend Dinner for One oder nur noch Pärchenabend?

Wir - Cosima und Marie - schreiben unter dem Titel “Liebe in Zeiten von Corona” darüber, was wir und andere durch Quarantäne, Kontaktbeschränkung und Social Distancing mit Partner*innen, Familie, Freunden*innen, Affären, Liebhaber*innen und Flirts erleben. Wir wollen über die Herausforderungen reflektieren, Sehnsüchte erkunden, Sorgen teilen, Momente der Isolationsromantik feiern und am Ende auch ein bisschen über uns und den ganz normalen Alltagswahnsinn lachen. 

 
 

Cosima studiert Philosophie und schreibt auf ihrem Blog cusillife über (Selbst-)Liebe und Polyamorie. Marie ist Psychologin und arbeitet als freiberufliche Prozessbegleiterin und Organisationsentwicklerin. Trotz ihrer 5,5 Jahre Altersunterschied haben sie sich früher als Zwillinge in Clubs rein geschmuggelt. Jetzt schreiben sie gemeinsam über die Liebe in Zeiten von Corona.

Liebe in Zeiten von Corona – Folge #12 Schwesternliebe

Liebe in Zeiten von Corona – Folge #11 Words of color matter

Folge #11: Words of color matter

- Cosima

 

Ich stehe in einer Traube aus Menschen.

Aus 15.000 Menschen. 

Am Alexanderplatz in Berlin versammelten sich letzten Samstag Menschen,
die Mundschutz und Schilder tragen.

Geladen mit Wut und Hoffnung. 

Der Protest war einer von vielen aufgrund der rassistischen Polizeigewalt in den USA, die ein weiteres Leben gekostet hat. Georg Floyd. Bei einer Festnahme am 25.Mai 2020 kniete ein Polizist fast 9 Minuten auf dem Genick von Georg Floyd. An den Folgen verstarb er kurze Zeit später.Das Video der Szene verbreitete sich rasant im Internet und sorgte für Proteste weltweit.

Rassismus ist ein sehr komplexes und vielschichtiges Thema. 

Es sind nicht nur einzelne Handlungen, es sind tiefsitzende Strukturen, Vorurteile, (keine) Sichtbarkeit, eine Kultur der Diskriminierung und mehr!

Viele Menschen fragen sich, was sie jetzt machen können?

Einen Post oder einmal #blacklivesmatter schreiben reicht nicht. Es ist gut, um digital Aufmerksamkeit zu erzeugen. Doch reflektiert euer eigenes Verhalten, welche Medien und Narrative konsumiert ihr? Wem hört ihr zu? Wem gebt ihr Raum?

Wir wollen hier zwei wundervolle schwarze Lyrikerinnen Raum geben und ihre Worte mit euch teilen, because words of color matter. 

Stefanie-Layhya Aukongo


aus
Buchstaben
gefühle


Eine poetische Einmischung


Politisch. Vielseitig. Kunstreich. Wie sie sich und ihre Arbeit beschreibt. Lahya ist eine schwarze Künstlerin, Autorin, Poetin und mehr. Ihre Gedichte und Texte handeln von Themen wie Dekolonisierung, Traum(a), Selbst_Liebe, Heilung, Privilegien und Identität_en. Sie lebt in Berlin und hat 2014 die Spoken Word Event reihe “One world poetry” ins Leben gerufen. 


Do you know?

Who are you to judge me?
You press your extended forefinger on my chest
You tell me I am wron here
You put me in houses like jails
You say: I don't see any fences and no gates in this society
But I am confined
You say: this is a state with a >>culture of welcoming << 
But I feel confined
You say: you've got all you need!
But I am asking
What the hell is nothing when this is everything?
This system is attacking me, silently
Nationally certified
Nationally controlled
Nationally funded
Because this regime allows you to act like this 

Do you know how it is to be me?
Do you really know?

To feel mistrust when there is no need
To have no residential status
To wait
Shooed away like an unwanted fly
To look hard for physical and mental protection 
Permanently 
To feel bitter feelings innermost and outside
To feel the burden of slavery, christianization and racial segregation 
To feel unwanted in social, institutional and public life
Do you know?Do you really know?

Who are you to judge me?

_ _ _ 


2017 hat Lahya ihren Text Trauermarch 2.0 performed. 

Ein sehr kleiner Auschnitt von dem Wirken von Stefanie-Lava Aukongo.  

. . . mehr von Stefanie-Lava Aukongo auf ihrer Seite.


Gedichte von Nayyirah Waheed


Wir bleiben zuhause...

...mit anderen Menschen oder  auch allein. Was macht das mit uns? Mit unserer Liebe, unseren Beziehungen, unseren Freundschaften?  Wie steht es um Sex in Quarantäne, Dating auf Distanz, Flirten nur noch digital? Absofort jeden Abend Dinner for One oder nur noch Pärchenabend?

Wir - Cosima und Marie - schreiben unter dem Titel “Liebe in Zeiten von Corona” darüber, was wir und andere durch Quarantäne, Kontaktbeschränkung und Social Distancing mit Partner*innen, Familie, Freunden*innen, Affären, Liebhaber*innen und Flirts erleben. Wir wollen über die Herausforderungen reflektieren, Sehnsüchte erkunden, Sorgen teilen, Momente der Isolationsromantik feiern und am Ende auch ein bisschen über uns und den ganz normalen Alltagswahnsinn lachen. 

Die Kolumne erscheint jede Woche Mittwochs  auf cusilife.

 
 

Cosima studiert Philosophie und schreibt auf ihrem Blog cusillife über (Selbst-)Liebe und Polyamorie. Marie ist Psychologin und arbeitet als freiberufliche Prozessbegleiterin und Organisationsentwicklerin. Trotz ihrer 5,5 Jahre Altersunterschied haben sie sich früher als Zwillinge in Clubs rein geschmuggelt. Jetzt schreiben sie gemeinsam über die Liebe in Zeiten von Corona.

Liebe in Zeiten von Corona – Folge #12 Schwesternliebe

Liebe in Zeiten von Corona – Folge #10 Eine Reise in 28 Fragen

Folge #10: Eine Reise in 28 Fragen

- Marie

 

“Findet mich das Glück?”,

frage ich mit vor Erstaunen weit aufgerissenen Augen.

Meine Stimme schallt dabei in die Stuhlreihen gefüllt mit Menschen.

Doch sehen kann ich das Publikum nicht. Das Scheinwerferlicht blendet.

Ich zitiere den Titel der Fragensammlung von Peter Fischli und David Weiss. Dabei spreche ich aus, was mich in diesem Moment als 16-Jährige im Herzen häufig umtreibt:

 

Werde ich ein glückliches Leben haben?


Theater spiele ich heute nicht mehr.

Fragen stelle ich immer noch. Jetzt sogar beruflich. 

Mein Leben dreht sich seit ich ein Kind war um Fragen.

Von „Wann sind wir endlich da?“ im Auto meiner Eltern auf dem Weg in den Italienurlaub bis zu „Was werde ich wenn ich groß bin?“ beim Nachdenken auf der Schaukel. Viele wichtige Stationen in meinem Leben wurden von Fragen geleitet, zum Beispiel “Wie sieht es auf der anderen Seite der Erde aus?” (Schüler*innenaustausch nach Australien), “Warum sind Menschen so, wie sie sind?” (Psychologiestudium) und “Was bedeutet gute Arbeit für mich?” (Selbständigkeit).

Meinen Kunden versuche ich mit Hilfe von Fragen zum Nachdenken und Veränderung anzuregen und einer Lösung näher zu bringen. Zu Weihnachten habe ich mal einen Fragengenerator geschenkt bekommen. In meinem Bücherregal reihen sich Fragensammlungen wie die von Fischli und Weiss aneinander. Und meine Tagebucheinträge bestehen häufig aus einer Liste von Fragen, die ich mir gerade stelle.

Fragen sind für mich magisch. Sie sind wie Schlüssel, die uns Türen zu ganz neuen Möglichkeitsräumen öffnen. Sie laden uns ein innezuhalten, zu sehen was da ist und vor allem in neue Richtungen zu denken. Noch spannender wird es, wenn wir diese Räume gemeinsam mit anderen betreten. Den Moment und auch die Unsicherheit teilen, welche nach einer Frage kommt. Der Moment, in dem wir grübeln: “Gute Frage, wie stehe ich eigentlich dazu?” 

Wenn wir einander Fragen stellen, bekommen wir Einblicke in das Innere unseres Gegenübers, lernen sie oder ihn besser kennen und - das ist für mich die wahre Magie - fühlen uns am Ende (hoffentlich) verbundener.

 

Gemeinsam Fragen zu beantworten ist fast wie einen gemeinsame Reise machen. Anfangs aufregend, manchmal schwierig und immer ein Abenteuer, das zusammenschweißt.

 

In Zeiten von Corona, in denen gemeinsames Reisen weiterhin schwierig bleibt, laden wir euch daher ein, gemeinsam Fragen zu beantworten. 

Während der letzte Monate haben  Cosima und ihre Mitbewohner*innen eine 28-day-journey aus 28 Fragen kreiert, die anregen, inspirieren, öffnen. Es gibt bisher drei verschiedene Sets mit Fragen. Das unten verlinkte Fragenset ist von Cosima zusammen gestellt und auf Deutsch. Das Ziel ist es, mit Menschen in Verbindung zu bleiben, die man gerade nicht sehen kann, und andere und vielleicht ganz neue Gesprächsthemen zu erkunden, um nicht zum zehnten Mal am Tag über Corona reden zu müssen. 


Eine Reise in 28 Tagen - so funktioniert's: 


1) Gemeinsam starten
Mit wem würdest du gerne die 28 Fragen beantworten?
Schicke dieser Person den Link.
Dann entscheidet euch für ein Startdatum und klickt beide an diesem Tag auf “Person hinzufügen” (en: "add person") und gebt den Namen eures Gegenübers ein. Ab jetzt wird jeden Tag eine neue Frage für euch an dieser Stelle erscheinen. Die Fragen sind ein Geschenk von Cosima und ihrer WG an alle, die Lust auf Verbindung haben. Daher ist die Nutzung der App kostenlos und ihr müsst euch dafür nirgends anmelden oder eure Kontaktdaten eingeben. 

2) Eine Frage pro Tag
Jeden Tag wird auf dieser Seite eine neue Frage auftauchen. Geht auf die Seite, um die neue Frage für den Tag zu sehen. Teilt eure Antworten miteinander. Am Telefon, als Sprachnachricht, E-Mail, What’sApp-Nachricht, beim Abstands-Spazierengang, beim Kaffee trinken auf Distanz oder wie auch immer ihr gerade mit Menschen im Kontakt stehen könnt und wollt. 


Zum Schluss bleibt nur eine Frage: Worauf wartet ihr?

Zu den Fragen:



Wir bleiben zuhause...

...mit anderen Menschen oder  auch allein. Was macht das mit uns? Mit unserer Liebe, unseren Beziehungen, unseren Freundschaften?  Wie steht es um Sex in Quarantäne, Dating auf Distanz, Flirten nur noch digital? Absofort jeden Abend Dinner for One oder nur noch Pärchenabend?

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Die Kolumne erscheint jede Woche Mittwoch und Sonntag auf cusilife.

 
 

Cosima studiert Philosophie und schreibt auf ihrem Blog cusillife über (Selbst-)Liebe und Polyamorie. Marie ist Psychologin und arbeitet als freiberufliche Prozessbegleiterin und Organisationsentwicklerin. Trotz ihrer 5,5 Jahre Altersunterschied haben sie sich früher als Zwillinge in Clubs rein geschmuggelt. Jetzt schreiben sie gemeinsam über die Liebe in Zeiten von Corona.

Liebe in Zeiten von Corona – Folge #12 Schwesternliebe

Liebe in Zeiten von Corona – Folge #9 Suchend, liebend sein. Ein Gedicht.

Folge #9:  Suchend, liebend sein.
Ein Gedicht.

 

Über den Tod reden. 
Spüren, was die Gedanken dazu auslösen. 

In Folge #7 haben Marie und ich über den Tod unserer Eltern gesprochen. 

Der Tod lässt mich ans Leben denken. Ans Lieben, ans lebendig sein. 

Das Leben und ich, eine Momentaufnahme. 

- - - ein Gedicht 


Das Leben und ich.
Wir waren verliebt
Gefühlschaos
Wälzen in den Federn der Freiheit.
Nächte durchgequatscht
und halb tot gelacht.
So viel Vertrauen ineinander.
Und jetzt stehen wir auf dem 
Flur unserer Beziehung. 
Türen und Fenster sind offen.
Es zieht.
Wann ist es passiert, dass wir uns 
fremd
geworden sind?
Du und ich. Nicht mehr Handhaltend
Rückenstärkend nebeneinander.
Sondern aneinander vorbei schauend,
suchend. Liebend.
Verloren nach
dem Vertrauen greifen
in die Schlieren der Erinnerung. 



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Liebe in Zeiten von Corona – Folge #12 Schwesternliebe

Liebe in Zeiten von Corona – Folge #8 Feierwut

Folge#8 - Feierwut

- Marie 


Bars?

Geschlossen.

Clubs?

Geschlossen.

Festivals?

Abgesagt.

Privat Party?

Verboten.


Statt Liebe gibt es heute Wut.

 

Feierwut. 

Und Wut übers Nicht-Feiern. 

Denn Corona ist eine echte Spielverderberin.

Mittlerweile sehne ich mich fast täglich danach mit nackten Füßen irgendwo im Sand zu tanzen. Mir die Seele vom Bass massieren zu lassen und  dabei Menschen um mich zu haben, die weniger als 1,5 Meter von mir entfernt sind.

Selbst durch eine verschwitzte Menge im Club gedrücken zu werden, scheint mir mittlerweile kein notwendiges Übel mehr, sondern eine erstrebenswerte Zukunft.

Dazu gehört auch: Andere Menschen beim Tanzen an sich spüren, eng gedrängt an einer Bar stehen, jemanden an den Händen nehmen, um sich nicht zu verlieren oder ein ruhigeres Plätzchen zu finden. 

Selbst wenn der Schichtbetrieb in den Schulen irgendwann reibungslos funktioniert, der Clubbetrieb wird wohl noch eine ganze Weile auf sich warten lassen, denn ich bezweifle, dass sich demnächst eine Politikerin vor das Mikro stellt und sagt:

“Geht euch durchseuchen, Kinder! Feiert, tanzt und reibt euch aneinander.”

Ich lebe nicht allein und durch meine Hausgemeinschaft leide ich weniger an der Isolation. Die letzten Wochen waren für mein Quaranteam extrem verbindend. Die fleißigen Arbeiterbienen sind normalerweise früh morgens aus dem Stock geflogen. Jetzt sitzten wir alle im Zwangshomeoffice, aber wir haben mehr Zeit füreinander. Für Kaffeepausen und Feierabendbiere im gemeinsamen Garten statt unterwegs zwischen Potsdam und Berlin. Mehr Zeit gemeinsam den Garten schön zu machen und dem Titelbild der “Landlust” anzugleichen. Mehr Zeit füreinander zu kochen und uns zu neuen kulinarischen Höhen aufzuschwingen. Mehr Zeit für Gespräche und Themen, die im Alltag oft keinen Platz finden. Mehr Zeit zu merken, wie gern wir uns haben und wie wichtig wir uns sind. 

Wir haben uns die Zeit wirklich so gut es geht schön gemacht und bereits jetzt trage ich viele berührende Erinnerungen daran in mir. 

Was mir fehlt sind die Auswege. 

Das auch mal nicht hier sein können.

So sehr ich die Häuslichkeit der letzten Wochen auch genießen konnte.

Ich möchte mal wieder rauskommen.

Weg sein.

Um mich dann wieder auf zuhause freuen zu können.

Ob nach einer mehrtägigen Realitätsflucht auf einem Festival oder eine durchfeierten Nacht. Ich habe Menschen um mich und trotzdem sehne ich mich nach Menschenmassen.

 

Ich sehne mich nach Entgrenzung.
Ich möchte mich auflösen - in den Lichtern, der Musik und den vielen Menschen um mich. Zumindest für den Moment.


Bei aller Kreativität rundum Online-Pubquiz, digitale Dance Sessions und DJ-Sets per Livestream habe ich noch keine Corona-sichere Variante gefunden genau diese unbeschwerte Losgelöstheit zu finden. 

Es bleibt das Hoffen. 

Hoffen auf eine Zukunft in der wir uns wieder unbeschwert bewegen können.

Auf der Tanzfläche und durch die Welt.

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Wir - Cosima und Marie - schreiben unter dem Titel “Liebe in Zeiten von Corona” darüber, was wir und andere durch Quarantäne, Kontaktbeschränkung und Social Distancing mit Partner*innen, Familie, Freunden*innen, Affären, Liebhaber*innen und Flirts erleben. Wir wollen über die Herausforderungen reflektieren, Sehnsüchte erkunden, Sorgen teilen, Momente der Isolationsromantik feiern und am Ende auch ein bisschen über uns und den ganz normalen Alltagswahnsinn lachen. 

Die Kolumne erscheint jede Woche Mittwoch und Sonntag auf cusilife.

 
 

Cosima studiert Philosophie und schreibt auf ihrem Blog cusillife über (Selbst-)Liebe und Polyamorie. Marie ist Psychologin und arbeitet als freiberufliche Prozessbegleiterin und Organisationsentwicklerin. Trotz ihrer 5,5 Jahre Altersunterschied haben sie sich früher als Zwillinge in Clubs rein geschmuggelt. Jetzt schreiben sie gemeinsam über die Liebe in Zeiten von Corona.

Liebe in Zeiten von Corona-Folge #7 Für wenn ich tot bin – Ein Gespräch über den Tod der Eltern

Liebe in Zeiten von Corona-Folge #7 Für wenn ich tot bin – Ein Gespräch über den Tod der Eltern

Folge #7 - Für wenn ich tot bin
Ein Gespräch über den Tod der Eltern 

- Cosima 


“Für wenn ich tot bin.” 

So lautet der erste Satz des handgeschriebenen Testaments unseres Papas.

Es lag diese Woche in unseren Briefkästen.

Eine Formalie.

Und doch lässt es die Gedanken an den Tod unserer Eltern aufsteigen, wie einen Drachen im Wind. 

Die meisten Eltern von Menschen, die um die Jahrtausendwende und früher geboren sind gehören zur sogenannten Risikogruppe. So auch unsere Eltern.  Die aktuelle Forschung zeigt, für diese Gruppe von älteren und immungeschwächten Menschen kann der Coronavirus gefährlicher und tödlicher sein als für andere. Daher ist diese Gruppe aufgerufen, sich selbst besonders zu schützen, aber auch von und vor anderen geschützt zu werden.

Über den Tod wird selten gesprochen.

Momentan reden wir über Todeszahlen - pro Stadt, pro Land und weltweit. Wir reden über die Kapazität von Intensivbetten und Beatmungsgeräten. Aber wo bleibt der Raum dafür über den Tod zu sprechen? Über die Erfahrung des Sterbens von geliebten Menschen? Über die Angst, dass jetzt jemandem etwas passiert? Ein geliebter Mensch vielleicht sogar im Sterben liegt und man kann nicht ins Krankenhaus, um sie oder ihn zu besuchen?


Was löst der Gedanke an den Tod unserer Eltern aus?  

Fuck.

Unangenehm und überwältigend. . . so fühlt sich das an.

Meine Schwester und ich sprechen darüber, online natürlich. Es wurde geweint und gelacht. Und obwohl ich meine Schwester seit Wochen nur über einen Desktop sehe, fühle ich mich ihr so nah, wie lange nicht mehr. 

Unser Papa ist so alt, wie mancher Opa von Gleichaltrigen von uns.

 

Und während sich andere mit dem Tod ihrer Großeltern auseinander setzen, denken wir, wie wir uns gegenseitig gestehen, fast täglich an den Tod unseres Papa.


Obwohl er ziemlich fit für sein Alter ist und keine lebensbedrohliche Krankheit wie ein Damokles Schwert über ihm hängt.  Denn wir wissen, irgendwann kommt er, der Tod, egal wie fit jemand ist.

Wir wissen beide, dass man mit dieser Trauer leben und sie verarbeiten kann und trotzdem - es wird unfassbar weh tun. Unser Herz zerreißen. Der kleine Stich, den ich spüre wenn ich daran denke ist nur das Vorwort zum Roman der Trauer, der da auf uns zukommen wird. 

Der (in Zukunft liegende) Tod unseres Papas ist für uns beide greifbarer. Weil wir beide schon seit Jahren darüber nachdenken.

Und eine Welt ohne unsere Mama, die 14 Jahre jünger als unser Papa ist?

Das wollen wir uns beide nicht vorstellen.

Den Gedanken auszusprechen treibt uns Tränen in die Augen. 

Und dann müssen wir erstmal lachen. 

Na toll, da haben wir ja grad ein Fass an Gefühlen aufgemacht. 


Ich erinnere mich an einen Moment, als meine Mama und ich am Grab meiner Oma stehen. Ich bin neun oder zehn Jahre alt. Ich realisiere, dass was ich für meinen Mama fühle, sie wohl für ihre Mama fühlt, deren Körper jetzt im Boden vor uns liegt. Ich merke, wie sehr ich den Gedanken verdränge mal am Grab meiner Mama zu stehen. Mein Herz tut weh und ich drücke die Hand meiner Mama noch ein wenig fester und wünschte ich könnte sie für immer festhalten. 


Das Älterwerden der Eltern und das eigene Erwachsenwerden bringen einen Prozess des Loslassens mit sich. 

Unsere Eltern sind nicht genau das gleiche für uns, was sie einmal waren.

Wir erleben beide Situationen, wo der Rat der Eltern, das Unterstützende und die Geborgenheit von Mama nicht mehr hilft für das, was wir gerade durchmachen. Und das tut weh.

 Es löst eine Traurigkeit in uns aus. 


Das Kind in uns wünscht sich manchmal, dass es reichen würde, sich an Mama zu kuscheln, um die Herausforderungen und Angst zu meistern, die uns begegnet, wie es gereicht hat die Angst vor Monstern unterm Bett verschwinden zu lassen. 


“Dieses Gefühl im Abnabelungsprozess verbinde ich viel mit dem allein sein in der Welt. Solange die Eltern da sind, ist man eben doch nicht allein.”  - Marie

Dieser Prozess ändert natürlich nichts an der Liebe und Wertschätzung, die wir für unsere Eltern haben. 


Das Nachdenken über den Tod führt uns auch zu einem Nachdenken über das Leben.


Marie und ich haben jeweils mit 16 einen Schüleraustausch gemacht. Sie nach Australien, fünf Jahre später, ich nach Neuseeland. Eines Nachts wacht sie auf - am anderen Ende der Welt - und fragt sich, was wäre, wenn der Papa jetzt stirbt? Traurigkeit, Wut, ungeheilte Wunden und viel Ungesagtes würde zurückbleiben. So will ich nicht, dass es mal ist, wenn wir Abschied nehmen müssen, denkt sie. Der Wunsch, wieder eine stärkere Beziehung zu ihm aufzubauen, hat  angefangen zu keimen. Es sollte noch einige Jahre dauern, bis sich dieser Wunsch erfüllt und ihre Verbindung sich langsam aber tiefgründig wandeln wird.. Doch seit diesem Moment verfolgt sie dieses Anliegen und lässt es so Realität werden.


Die Idee meiner Schwester die Fluchtgeschichte (von der DDR nach Westdeutschland) unseres Papas aufzuschreiben war auch Teil der Beziehungsarbeit, Teil davon unseren Papa besser kennen zu lernen, Arbeit an ihr selbst, wie sie sagt, um so mit unserem Papa sein zu können, wie er ist. 

“Auch wenn nicht alle Wunden geheilt sind, kann ich jetzt sagen, ich bin ziemlich zufrieden mit der Beziehung, die wir jetzt haben und wie wir die gemeinsame Zeit verbringen. “ - Marie 


Meine Gastfamilie in Neuseeland hatte vier Töchter und für eine Zeit durfte ich die fünfte sein. Mein Gastvater und ich haben uns besonders gut verstanden. Er hat mir vom Klimawandel erzählt und warum es wichtig ist dagegen aktiv zu werden. Der erster Impuls, der mich für die kommenden Jahre zur Umweltaktivistin werden lässt. Wieder zuhause in Deutschland merke ich, wie sehr ich diese Art von Verbindung mit meinem Papa vermisse. Es fühlte sich an, als ob mein Papa mich gar nicht mehr richtig kennt. Rückblickend sehe ich, dass er sich immer in dem Maße um unsere Beziehung bemüht hat, in dem er es gerade konnte. Doch auch von mir war lange Zeit eine Verschlossenheit ihm gegenüber da.  Nach meinem Schüleraustausch ist dieser Wunsch in mir groß geworden, wieder eine Verbindung zu meinem Papa zu haben und ich habe ganz bewusst und intensiv Zeit mit ihm verbracht. Ich habe mich mehr für die Dinge interessiert, die er gerne mag und über die nächsten Jahre wächst unsere Beziehung zu etwas, was ich vorher nicht mehr im Raum des Möglichen gehalten hätte. 


Weiterhin ist es schmerzhaft über den Tod unseres Papas nachzudenken. Aber wir können beide sagen, dass die Zeit, wie wir sie jetzt verbringen schön ist und jeder Tag, der davon noch bleibt, ist wertvoll. Wenn ich das schreibe, merke ich, wie Kalenderspruchartig das klingt - und doch, es fühlt sich authentisch an. 


 Jetzt wo, alles abgesagt ist, wo wir mal gut eine Auszeit aus dem Stadtleben brauchen könnten, dürfen und wollen wir nicht zu unseren Eltern fahren, um sie zu schützen. 


Wir beide verbringen gerne Zeit mit unseren Eltern und wir kennen (leider) gar nicht so viele andere Menschen, die das von sich sagen.

Umso schmerzlicher vermissen wir sie und zu diesem Ort, an den wir  wir sonst immer flüchten können, immer willkommen sind und im Herzen wohl immer noch zuhause sind.

Wo wir über die Türschwelle treten und unser Lieblingsbrot und Blumen auf dem Tisch stehen.

Die Mietzi sich an den Beinen reibt und zwei unserer Lieblingsmenschen strahlend auf uns warten. 

“Passt auf euch auf”, denken und sagen wir und hoffen, dass solange wir die Kontaktbeschränkung einhalten müssen, unseren Eltern nichts passiert und sie gesund bleiben.

Wir hoffen, dass sie auf sich achtgeben und sich keinen unnötigen Risiken aussetzen.

Und das erste Mal bekommen wir einen Einblick, wie es wohl für unsere Eltern gewesen sein muss, wenn wir uns als Kinder oder Teenies auf Abenteuer begeben haben- man macht sich eigentlich ständig Sorgen, weiß, dass man nicht alles kontrollieren kann, und muss einfach vertrauen.

Wir bleiben zuhause...

...mit anderen Menschen oder  auch allein. Was macht das mit uns? Mit unserer Liebe, unseren Beziehungen, unseren Freundschaften?  Wie steht es um Sex in Quarantäne, Dating auf Distanz, Flirten nur noch digital? Absofort jeden Abend Dinner for One oder nur noch Pärchenabend?

Wir - Cosima und Marie - schreiben unter dem Titel “Liebe in Zeiten von Corona” darüber, was wir und andere durch Quarantäne, Kontaktbeschränkung und Social Distancing mit Partner*innen, Familie, Freunden*innen, Affären, Liebhaber*innen und Flirts erleben. Wir wollen über die Herausforderungen reflektieren, Sehnsüchte erkunden, Sorgen teilen, Momente der Isolationsromantik feiern und am Ende auch ein bisschen über uns und den ganz normalen Alltagswahnsinn lachen. 

Die Kolumne erscheint jede Woche Mittwoch und Sonntag auf cusilife.

 
 

Cosima studiert Philosophie und schreibt auf ihrem Blog cusillife über (Selbst-)Liebe und Polyamorie. Marie ist Psychologin und arbeitet als freiberufliche Prozessbegleiterin und Organisationsentwicklerin. Trotz ihrer 5,5 Jahre Altersunterschied haben sie sich früher als Zwillinge in Clubs rein geschmuggelt. Jetzt schreiben sie gemeinsam über die Liebe in Zeiten von Corona.