Stelle dir einen Raum mit orangen Teppichboden vor.

In der Ecke sind Decken.

Sie sind ordentlich zusammengefaltet und gestapelt. 

Daneben liegen Kissen.

Weiche für den Kopf und festere zum Sitzen. 

Zusammengerollte Yogamatten in verschiedenen Farben formen eine bunte Pyramide.

Wir sind 24 Menschen in bequemer Kleidung.

Wer sich kennt umarmt sich, wer sich nicht kennt bietet eine Umarmung an. Sie wird meistens angenommen. Die Luft wird von dem Duft eines Räucherstäbchens erfüllt. Im Sonnenlicht, das durch den Spalt zwischen den Vorhängen blitzt, kann ich die Schlieren des Rauchs erkennen.

Es geht los. Wir stehen in einem Kreis und werden willkommen geheißen.
Wenig Worte. Augen schließen und den Anweisungen lauschen.
Es geht um die Musik. Und den Körper.


Wie will sich dein Körper in diesem Moment bewegen?

 

Alles ist willkommen.  Du bist willkommen, wie du bist. 

Du darfst Geräusche machen.  Dich am Boden rollen oder still am Rand stehen. Nach einer viertel Stunde entseht ein Gefühl des Djungel. Tiere haben sich zum Tanzen und Spielen getroffen. Die Tiere in uns. Begleitet von rhythmischen Klängen. Ich mache meine Augen auf und neben all den schönen Menschen, die sich frei bewegen, Geräusche von sich geben, sehe ich ein tief verwirrtes Gesicht.

Ein junger Mann steht am Rand, er trägt eine dunkelblaue Jeans und einen schwarzen Pulli. Er bewegt sich nicht. Ich würde seinen Gesichtsausdruck als "Oh mein Gott! Wo bin ich hier rein geraten? Und noch wichtiger wie komme ich schnellst möglich wieder weg?" deuten.

Diese Situation hat sich vor vier Jahren bei einem Tantra Abendworkshop abgespielt. Ich war erst seit ein paar Monaten wieder in Deutschland nach meiner Reise durch Südamerika und gerade zu Besuch in Berlin. Ich war total verliebt in Tantra und als ich diesen verwirrten und wohl sehr verirrten jungen Mann sah, habe ich verstanden, dass das was wir hier machen, ungewohnt ist.  Und was mir in den letzten Jahren so vertraut geworden ist (Worte, Bewegungen, Übungen, Berührung, Werte etc.) ist nicht vertraut für andere und war es auch für mich nicht immer!

Nicht jede*r hat Einblick in die sexpositive Community und Szene. Es fehlt Kontext.

Ich vermute diese Person wollte etwas über Sexualität lernen, vielleicht jemanden zum Daten kennen lernen. Doch wie wir Hippies da rumtanzen und auf dem Boden rumkrabbeln hat für ihn wohl keinen Sinn ergeben, ihn verunsichert und in die Unwohlfühl-Zone geschickt.

Die Frage bleibt: Was hätte man ihm vorher sagen können, das ihm eine Vorstellung davon gegeben hätte, was er zu erwarten hat? Geht das überhaupt?

Ich versuche es immer wieder, ich versuche zu erklären, was BDSM, Sexpositivät, Tantra und was damit zusammenhängt, für mich bedeutet. Warum es nicht nur um Sex geht, sondern viel tiefer und weiter greift! Wie Sex und Sexualität für mich inzwischen Horizonte gesprengt haben, von denen ich keinerlei Vorstellung hatte. Wie ich Heilung, tiefe Liebe und Nähe zu mir und anderen dadurch erfahre.

Und ich frage mich selbst natürlich auch immer wieder: Was genau machen wir da nochmal?
 

Worte zu finden habe ich im Artikel 7 Tage Erotic Mysteries Deep Dive versucht. Wenn ich darüber nachdenke, tauchen aber  nicht unbedingt Worte, sondern Bilder und Gefühle in meinem Kopf auf. Bei unserem letzten Temple Whore Training im September hatten wir einen Nachmittag die Fotografin Renate Kossman bei uns. Sie hat eine Session für uns festgehalten. Und damit die Bilder nicht nur auf meiner Festplatte rumliegen, sondern ein Gefühl geben, was wir eben so machen bei diesen Trainings, habe ich dir eine Auswahl zusammengestellt. 

 

Natürlich ist auch dies nur ein Nachmittag von einem 6-Tages Training!

Doch es zeigt die Nähe, die Verbindung, die Weichheit, das Spiel zwischen Pain und Pleasure, den Spaß.
Es zeigt die Menschen, verletzlich und liebevoll. 

Klicke eines der Bilder an, um die Gallerie zu öffnen.

Um mehr über das nächste Training zu erfahren, scrolle runter.  

Alle Bilder sind urheberrechtlich geschützt und dürfen nicht verwendet werden.

Temple Whore Training 2019, Spitzmühle Berlin

eine
Sexuality Fotostrecke 

Ich liebe die Bilder und noch mehr liebe ich die echten Momente dahinter. Und bald gibt es wieder eine Woche davon.

Das nächste Shadow Tantra Training mit Seani Love findet vom 
5.-11.Oktober 2020 auf der Spitzmühle Berlin statt. 

Sei dabei.
Alle Infos und Anmeldung gibt es im Facebook Event oder auf der School of Erotic Mysteries Seite.

Bei Fragen oder Interesse schreib mir gern.  

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