„Every master was a disaster“
Diesen Spruch habe ich im April auf den Power Days gehört.
Jeder, der wirklich gut ist, in dem was er tut, hat einmal klein angefangen.
Wir kennen diesen Spruch, super Binsenweisheit… und doch ist da was dran.
Neben Talent, entscheidet nämlich vor allem eines darin, ob wir besser werden oder nicht: ob wir üben!
Kritik ist Teil des Lernens, des besser Werdens und des Erfolgs.
„Ich will dir was zeigen. Was denkst du?“
Nach der Meinung anderer zu fragen, kann sehr viel Mut brauchen. Besonders von den Menschen, die wir schätzen fällt es uns oft schwer Kritik oder Meinungen anzunehmen.
Ich kenne das Gefühl zu gut sogar etwas verstecken zu wollen, vor meiner Schwester oder meinem Papa, mit der Angst, dass sie es nicht gut finden, was ich mache und so mich nicht gut finden.
Welcher Glaubenssatz steckt dahinter?
Ich werde nur geliebt, wenn ich gut genug bin, wenn das was ich mache gut genug ist.
Dieser Glaubenssatz wird in der Schule genährt, wenn wir unseren Selbstwert mit unseren Leistungen verknüpfen. Wir vergessen und verlernen, dass wir nur durch Üben, Gespräche und Feeedback besser werden. Wir wollen hören, dass jemand stolz auf uns ist. Dass wir unsere Sache gut machen.
Feedback heißt nicht nur sagen,
was verbessert werden kann, sondern auch, was gut ist.
Kritik und Feedback sind wichtige Elemente in unserem Leben.
Kritik meint eine Beurteilung eines Gegenstandes oder Handels anhand von Maßstäben Feedback meint allgemeiner eher eine Reaktion oder Rückmeldung. Ich benutze im Artikel abwechselnd beide Wörter und beziehe mich damit auf Rückmeldung im allgemeinen oder auch anhand von bestimmten Kriterien.
Ich kann selbst manchmal ziemlich harsch sein, wenn mich jemand um meine Meinung fragt. Ich erschrecke fast vor mir selbst, wie ich von meinem liebevollen Umgang, plötzlich zu business woman werde und kaum noch Einfühlung zeige.
Ich schätze es, wenn jemand klar und ehrlich zu mir ist, doch gleichzeitig wünsche ich mir, dass jemand emphatisch ist und sieht, dass ich mich verletzlich zeige, wenn ich um die Meinung eines anderen bitte. Daran will ich mich auch selbst erinnern, wenn ich Feedback gebe.
Hier sind 7 Tipps für dich, wie du besser mit Kritik umgehen kannst & besser Feedback an andere Personen weiter gibst und so einen Schritt weiter an die beste Version von dir kommst:
1) Fragen bevor du Feedback gibst
Eine Möglichkeit, um einen guten Raum für Feedback zu gestalten, ist erstmal danach zu fragen:
Ich möchte dir gerne Feedback geben, bist du gerade offen dafür?
So gehst du sicher, dass die andere Person aufnahmefähig ist für das, was du ihr gerne sagen möchtest. Andersrum kannst du andere Personen bitten, dass sie dich erst fragen, bevor sie los schießen. Das klappt natürlich nicht immer, doch grundsätzlich habe ich positive Erfahrungen damit gemacht.
2) Kritik nicht persönlich nehmen
Wie oben schon kurz erwähnt, verknüpfen wir Kritik an dem, was wir tun oder unserem Handeln, mit Kritik an uns als Person. Manchmal kratzt es genau an den Stellen, mit denen wir eh schon zu kämpfen haben. Manchmal sind es diese Worte, die uns an uns Zweifeln lassen. Sobald du merkst, dass diese Gedankenschleifen los gehen, stopp sie genau dort!
Führ dir vor Augen, um was es wirklich geht: deinen Text, deine Präsentation, deine Idee oder eine Handlung von dir…
Es geht nicht um dich als Person.
Wenn du das trennen kannst, lässt sich die Kritik einfacher aufnehmen und umsetzten.
3) Du musst dich nicht rechtfertigen
Kennst du das? – Jemand fängt an ein paar Punkte z.B. an deinem Text zu kritisieren und macht Vorschläge und sofort fahren die Verteidigungsschilde hoch und du erklärst, warum du es genau so gemacht hast und was du dir dabei gedacht hast. Jaja.. Ich kenne das!
Leider kommt dadurch kaum mehr was von dem eigentlichen Feedback an.
Du musst dich nicht rechtfertigen, dafür, wie du Dinge machst, denn nur weil jemand einen Vorschlag macht musst du den nicht annehmen und kannst auch ganz entspannt bei deiner Version bleiben.
4) Drücke deine Unsicherheit aus
Deinen Gefühlen Raum zu geben und zu sagen, dass es dich verunsichert und verletzt, wenn jemand was nicht gut findet, kann mancher Enge in deinem Herzen wieder Luft machen.
„Ich würde dir gerne etwas zeigen und deine Meinung dazu hören, doch ich spüre auch Unsicherheit, weil ich deine Meinung schätze und ich mir wünsche, dass du gut findest, was ich mache.“
Es ist total ok, verunsichert zu sein. Würden wir alles bis in die Vollendung in unseren Kämmerchen halten wollen, würden wir nie etwas kreieren, es würde nie etwas entstehen. Also trau dich auch mit deiner Unsicherheit raus in die Welt!
5) Feedback hilft dir zu wachsen
Wir lernen durch Feedback. Denn mehr Perspektiven ergeben ein bunteres Bild. Was wir auf die eine Weise sehen, sieht jemand auf andere Weise und so kann am Ende eine noch bessere Version dabei raus kommen.
Auf einem Design Thinking Workshop von open mjnd wurden wir immer wieder daran erinnert, dass Scheitern essentiell ist für Erfolg, neue Ideen, ein gutes Produkt und einen lebendigen Prozess!
6) Du musst nicht jede Kritik annehmen
Nicht jede Kritik ist hilfreich. Manchmal trollen Menschen einfach nur rum und laden ihren eigenen Ballast ab. Weil das Thema nicht wichtig für sie ist oder sie gerade nicht verstehen können, warum du so handelst oder oder oder,…
Es gibt verschiedene Gründe, warum jemand rumtrollt.
Da kannst zu dir selbst sagen, dass das gerade kein wertvolles Feedback für dich ist und du es nicht annehmen musst!
7) Start, Stop, Continue – Bitte um positives Feedback und Verbesserungsvorschläge
Wie gibt man Kritik, sodass sie auch ankommt?
Eine Methode, die ich gut finde funktioniert nach dem Start, Stop, Continue Prinzip.
Was fehlt noch – womit anfangen?
Was passt nicht – womit aufhören?
Was war schon gut – womit weiter machen?
Wir lernen auch viel davon, wenn wir gespiegelt bekommen, was wir schon gut machen. Höre das ganze Feedback, nicht nur die Kritik 🙂
Was denkst du? Schreibe mir gerne dein Feedback.
Und wenn du jemanden kennst, den du unterstützen möchtest, mit Kritik umzugehen,
teile den Beitrag mit ihm.
Take what resonates with you. Leave what doesn’t serve you.
Cosima
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schaue dir kostenlos das Video zu den ‚Five S of Sexuality‘ an:
Super, dass Du etwas zu dem Thema geschrieben hast! Damit habe ich auch schon immer recht schwer zu kämpfen gehabt. Ich werde jetzt mal versuchen, davon etwas umzusetzen 🙂
Danke für den Beitrag!!
Schönen Abend,
Johanna
Hey liebe Johanna,
freut mich, dass dir der Beitrag gefällt
und du was für dich mit nehmen könntest.
Viel Erfolg und Vertrauen in dich beim Umsetzten!
Liebe Grüße
Cosima