Was ist deine Lieblingsfarbe?
Grün, Blau, Gelb?
Egal, welche Farbe. Stelle dir vor dein Job ist es, Farben zu mischen. Jeden Morgen stehst du auf, gehst zur Arbeit und mischt Gelb und Blau. Am Ende des Tages hast du Grün. Jeden Tag.
An einem Tag auf dem Weg zur Arbeit, siehst du ein Auto, das die Farbe Orange hat. Du bist begeistert und nimmst dir vor, heute noch fleißiger als sonst zu rühren, um Orange zu bekommen. Du mischst also deine Farben Gelb und Blau, rührst und rührst und rührst. Am Ende des Tages hast du ... Grün.
Du bist motiviert.
Am nächsten Tag willst du noch mehr rühren, dann muss am Ende ja endlich Orange rauskommen. Doch am Ende bekommst du wieder nur Grün. So geht das einige Tage lang. Du willst ein anderes Ergebnis, ohne etwas anders zu machen.
Du musst nicht mehr von dem Gleichen machen,
sondern etwas anderes mischen!
Diese Geschichte wurde vor einem Jahr auf einem Seminar erzählt.
Es hat mich daran erinnert, dass wir manchmal wissen, was wir wollen aber nicht WIE wir dort hinkommen. Du willst zum Beispiel eine bessere und tiefere Beziehung zu deinem Körper aufbauen, ein bestimmtes Thema, das dich beschäftigt aufarbeiten, mutiger werden, deine Sexualität auszuleben, eine erfüllende Beziehung führen...
Hast du dein Was?
Suche dir Menschen für dein Wie!
Du musst nicht alleine rausfinden, wie du hinkommst, wo du hinwillst. Es gibt Menschen, die wollen dein Reisebegleiter werden, dein Kompass, deine Karte.
Du musst sie nur finden.
Ich will dir sagen, wie ich es mache – und du kannst das auch 😉
Wenn ich von meinem Blog oder meinen Polybeziehungen erzähle, werde ich oft auf mein Alter angesprochen.
"Du bist 22 – du bist so jung, woher weißt du das alles und warum hast du dich selbst so gern?"
Sicher spielen da einige Faktoren eine Rolle. Neben dem, wie ich aufgewachsen bin, hat den größten Impact:
Von anderen Menschen lernen.
Vor allem in Workshops, Seminaren und Retreats.
Seit ich 16 bin, bin ich alle 2-3 Monate auf einem Event. Ich habe mich viel ehrenamtlich in der WWF Jugend und Grünen Jugend engagiert. Dort haben wir mehrmals im Jahr Treffen für Kampagnen, Aktionen und redaktionelle Arbeit etc. gehabt. Seit zwei Jahren gehe ich vor allem auf Workshops, die mit Selbstliebe, Körper, Beziehungen, Spiritualität und Sexualität zu tun haben.
Die ersten Sonnenstrahlen locken uns aus unserem Winterloch. Wahrscheinlich füllt sich dein Sommerkalender schon genauso, wie meiner. Festivals, Urlaub und einfach nur im Park abhängen soll auch noch drin sein. Bevor jedes Wochenende und das Sommerbudget verplant ist, solltest du dir diese Frage stellen:
Was möchte ich diesen Sommer lernen und erleben?
Schreib es auf.
Jetzt denkst du vielleicht, diese ganzen Workshops, schön und gut, aber die Kosten alle so viel.
- Es gibt Workshops in unterschiedlicher Längen und somit unterschiedlichem Budget. Du kannst dir kein 10-Tages Retreat in Spanien leisten? Dann einen Tagesworkshop in deiner Stadt.
- Viele Workshops bieten günstigere Early Bild und Helfertickets an. Wenn dies nicht explizit in der Beschreibung steht, frage die Organisatoren. Kannst du sie noch anders, als mit Geld unterstützen?
- Siehe es als Investition in dich selbst! Wenn es um uns selbst geht, sieht wir oft geizig. Jeden Euro, den ich bisher in Workshops gegeben habe, hat sich gelohnt.
Bei meinem Freiwilligen Jahr beim WWF habe ich Vollzeit gearbeitet und „nur“ 355€ und Kindergeld bekommen. Während dem Jahr wurde ich oft gefragt, warum ich das mache, wenn ich dabei nicht viel verdiene? – Das was ich in dem Jahr gelernt und erlebt habe, ist nicht nur in Geld messbar. Ich habe mich jeden Tag auf die Arbeit gefreut und das ist ein unbezahlbares Gefühl. Ich habe Wege gefunden, es auch finanziell möglich zu machen. Meine Eltern haben mir noch was dazugegeben. Ich habe den Papierkrams ausgefüllt und Wohngeld bekommen. Ein Jahr nach meinem FÖJ konnte ich wieder Teilzeit beim WWF arbeiten. Das Geld hat mir dann zum Leben gereicht. Hätte ich das FÖJ nicht gemacht und nicht in mich investiert, hätte ich die Stelle beim WWF nicht bekommen.
Mit meinem Blog verdiene ich kein Geld.
Und trotzdem investiere ich in Online Schreibkurse. Weil ich weiß, es lohnt sich auf lange Sicht für mich. Diese Woche habe ich meinen ersten Pitch für einen bezahlten Artikel raus geschickt. Nach 1 ½ Jahren Blog.
Dieser Sommer kann unvergesslich für dich sein,
wenn du es dir selbst wert bist und in dich investierst!
Natürlich geht es nicht nur um einen Nutzen für Später.
Workshops machen unglaublich viel Spaß.
Sie erweitern unsere Komfortzone.
Wir lernen neue Menschen kennen.
Wir werden an die Hand genommen und wir erleben Dinge, die wir so nicht selbst kreieren könnten, weil man z.B. eine Gruppe dafür braucht.
Ich hatte bisher unzählige besondere und berührende Erlebnisse auf Workshops. Eine kleine Geschichte möchte ich mit dir teilen: Bei meinem ersten Tantra Retreat in Peru, wusste ich wirklich nicht was mich erwartet. Wir waren eine internationale Gruppe von 23 Menschen. Nach dem organisatorische Sachen geklärt waren und wir Agreements für die gemeinsame Zeit besprochen hatte, begannen wir mit den ersten Übungen.
Als Abschluss des Abends haben wir eine „hugging-meditation“ gemacht.
Wir sollten jedem im Raum mindestens einmal umarmen.
Nicht einfach nur so kurz.
Wir haben uns vor einander hingestellt, uns in die Augen gesehen. Sobald wir uns bereit gefühlt haben, haben wir unsere Arme für einander geöffnet und uns lange und fest umarmt. Es tut einfach gut umarmt zu werden. Liebevoll und ohne Hintergedanken. Zusammen den Moment genießen.
Hast du jetzt auch Lust dich in einen Workshop zu stürzen?
Es gibt ein großes Angebot. Programme mit mehren Events über einen längeren Zeitraum oder einmalige Workshops, für ein paar Stunden.
Mehrtägiges Retreat - Intensiverer Prozess.
Wenn du aus dem Alltag kommst, wirst du dich auf die Erlebnisse und Menschen mehr einlassen. Du wirst in deinem Prozess tiefer gehen können. Du wirst dich und die anderen in der Zeit besser kennen lernen. Anstatt nur kurze Impulse zu bekommen, können Übungen über mehrere Tage aufeinander aufbauen.
Gerade nach einem längeren Retreat solltest du dir danach noch 1-2 Tage zum daheim ankommen geben. So kannst du nochmal Reflektieren und Festhalten, was du integrieren möchtest. Viele Erfahrungen in Workshops können sehr emotional und tief sein. Bleibe mit jemanden aus dem Workshop in Kontakt, mit dem du dich verbunden fühlst. Es tut gut, mit jemanden zu sprechen, der einen versteht und ähnliche Erfahrungen gemacht hat.
Eintägiger Workshop – Kennenlernen und Ausprobieren.
Ein Tages-Workshop oder abends für ein paar Stunden ist gut, um in ein Thema reinzuschnuppern. Du kannst rausfinden, ob du Lust hast dich tiefer damit zu beschäftigten. Für wenig Zeit und kleinem Geldbeutel, ist das genau das richtige! Anstatt Netflix alleine im Bett, heute mal ein Kuschelworkshop 😛
Meiner Erfahrung nach sind kürzere Workshops wahre Inspirationsbooster. Du bekommst ein Gefühl für die Organisatoren. Machst neue Erfahrungen und lernst neue Menschen kennen, die sich für ähnliche Dinge interessieren.
Ist das wirklich was für mich?
Bist du dir unsicher, ob der Workshop das richtige für dich ist? - Schreib den Organisatoren. Wirklich alle, die ich kenne, sind sehr offen und hilfsbereit. Keine Scheu mit Fragen oder Ängsten. Wir alle saßen mal in unserem ersten Sharing Circle und wussten nicht so genau, was jetzt passiert. Ein SharingCircle ist ein Kreis, in dem alle Menschen erzählen, wie es ihnen gerade geht oder auf eine bestimmte Frage antworten. Für manche Events gibt es Intro Abende für Newbies.
Willst du deinen Sommer unvergesslich machen?
Ich habe meine Fühler mal ausgestreckt und nach Workshops und Retreats gefragt.
Im Nähkästchen findest du meine Auswahl! – Suche dir jetzt dein Event aus.
Welche Erfahrungen hast du bereits mit Workshops gemacht? - Schreib es in die Kommentare.
Mit Liebe
Cosima
Photo by jens johnsson on Unsplash