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How_do_I_talk

Abrakadabra

Es gibt verschiedene Herleitungen des Wortes.
Eine gefällt mir allerdings besonders gut.

Abrakadabra bedeutet: „Ich schaffe, während ich spreche.“ 1

Mit dem Spruch wird allgemein Zauber verbunden. Etwas, was nicht real ist,
nicht existiert, nicht möglich ist. Doch unsere Sprache ist sehr kraftvoll.

Wie wir sprechen, verändert unser Gehirn.

 

„Durch eine positive Sicht auf sich selbst, werden Sie in der Lage sein, ebenso das Positive in anderen zu entdecken, während eine negative Sicht Sie in Zweifel, Misstrauen und Missgunst verfallen lässt. Über die Zeit wird sich ebenso die Struktur Ihres Thalamus verändern, als Folge ihrer bewussten Worte, Gedanken und Gefühle, und wir glauben, dass die Thalamus-Änderungen Sie auf die Art und Weise beeinflussen, wie Sie die Realität wahrnehmen.“ 2
– Words can change your brain von Andrew B. Newberg, Mark Robert Waldman

Die Botschaft ist klar: Denke positiv.
Deine eigenen Gedanken, verändern, wie du die Welt wahrnimmst.

 

Jedoch nicht nur auf positive Weise. Negative Gedanken setzten Stresshormone frei und schränken somit unser Logik- und Argumentationszentrum ein.
Es ist also beides wichtig:
Negative Gedankenmuster ablegen und positive Gedankenmuster einladen.

Hier 5 Phrasen und Sätze, die du aus deinen Gehirn streichen solltest:

1. Das bringt doch nichts

Es gibt drei Ereignisse, die eintreten können, bei einem Versuch.
1. Du versuchst es nicht, dann kannst du dir sicher sein, dass sich nichts ändert.
Denn ohne Handlung wird keine Veränderung folgen.
2. Du versuchst es und es bringt wirklich nichts. Und?
Du hast keine Verbesserung oder Verschlechterung. Du hast etwas ausprobiert,
und kannst dann getrost sagen, dieser Weg funktioniert nicht für mich.
Nächster Versuch, bitte.

“Sometimes You Win, Sometimes You Learn”
– John C. Maxwell

3. Du versuchst es und es bringt was. Super!
Es lohnt sich nämlich Dinge auszuprobieren. Du kannst nicht immer wissen,
was sich dahinter für dich versteckt.

 

2. Man

Wer ist man nochmal?
Zugeben manchmal hilft dieses ‚man‘ sehr und es geht mir in anderen Sprachen ab.
Doch in vielen Situation, möchte ich eine Wahrheit, die für mich gilt, die
mir aber unangenehm oder zu persönlich ist, entpersonalisieren.
Wenn du darauf achtest, Ich, mir, mich (/ du, dir, dich) zu verwenden, fühlt sich das anders an beim Aussprechen.
Es kostet dich vielleicht mehr Überwindung. Du bist aber authentischer und ehrlicher.
Gleichzeitig charakterisierst du dich und nicht ein ‚man‘.
Das gibt anderen Menschen eine Möglichkeit dich kennen zu lernen.
Probier es aus.

 

3. Das macht man nicht /Das darf man nicht

Wer macht das nicht? Du? Ich? Dein Nachbar? Deine Mama?

Oft wird mit der Phrase verallgemeinert. 
Fühl in dich hin ein. Wie geht es dir wirklich in dieser Situation?

‚Wenn man in einer Beziehung ist, küsst man keine anderen Menschen. Das macht man nicht.‘
Für einige Menschen ist das wahr. Nicht für alle.
z.B. probiere ich gerade aus, wie es sich für mich anfühlt polyamor zu l(i)eben.
Es hat mir geholfen, mich von Glaubenssätze zu lösen.
Wenn ich mit Personalpronomen spreche, sind die Aussagen klar und richtig.
‚Du küsst keine anderen Menschen, wenn du in einer Beziehung bist.‘
‚Ich küsse anderen Menschen, wenn ich in einer Beziehung bin, wenn das mit meinem/r Partern/in abgesprochen ist.

Ich entscheide selbst, wie es sich in der Situation gut anfühlt.
Nicht du, nicht man, nicht die Gesellschaft .

 

4. Weil das schon immer so war

Jeder Vegetarier/Veganer kennt diese Schleife. Du diskutierst, lieferst Fakten, versuchst ruhig zu bleiben, zu atmen, auf dein Gegenüber ein zu gehen, emphatisch zu sein und es dir auch vom anderen zu wünschen. Dann kommt das angebliche Totschlagargument: „Wir haben uns schon immer von Fleisch/tierischen Produkten ernährt.“
Das ist richtig. Die Konsequenz, die daraus gezogen wird, dass wir keine Alternative haben, ist falsch.
Weil etwas schon immer so gemacht wurden, heißt es nicht, dass es immer so weiter gehen muss.
Früher  wurden Menschen öffentlich gehängt, wenn sie etwas verbrochen haben. War ein unterhaltsames Dorfspektakel und hat abgeschreckt.
So funktioniert Veränderung nicht. Umstände und Rahmenbedingungen ändern sich.
Und wenn wir wollen, dass uns nicht das gleiche passiert, wie den 5 Affen, dann streichen wir diesen Satz aus unserer Argumentenschatzkiste.

 

5. Er/sie weiß das doch 

Meine Eltern wissen schon irgendwie, dass ich sie liebe, oder?
Hab doch ein kleines „Hab dich lieb“ auf die letzte Geburtstagskarte gekritzelt.
Es löst fast schon eine Panik in mir aus, wenn ich daran denke, das meine Eltern
sich fragen könnten, ob ich sie liebe.
Diesem Gefühl kann ich nur vorbeugen, in dem ich es einfach sage.
Dann kann ich mir sicher sein, dass sie es wissen.
Und meine Amygdala kann sich entspannen.

 

 

Probier es selbst aus. Beobachte dich dabei, ob du solche Redewendungen verwendest.
Wie fühlt es sich an, wenn andere Menschen sie sagen. 

Teile den Blogpost, wenn du willst, dass deine Freund*innen, nicht mehr nur von ‚man‘ sprechen und dich wissen lassen, dass sie dich lieben 🙂

Fallen dir noch weitere Redewendungen ein, die uns einschränken und negative Gedankenmuster befeuern?

Cosima

PS.
Natürlich will ich, dass du auch etwas Konfetti in deinem Gehirn rum schmeißt
und positive Gedankenmuster aufbaust.
Im Glücksletter gibts regelmäßig Anregungen dazu. 

Hier kannst du dich gleich eintragen: 

1) https://de.wikipedia.org/wiki/Abrakadabra

2)https://denkeandersblog.wordpress.com/2016/05/31/sprechen-sie-mit-guete-wie-ihre-worte-buchstaeblich-ihr-gehirn-umstrukturieren/

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