7 Tage Erotic Mysteries Deep Dive – 7 Dinge, die ich gelernt habe

7 Tage Erotic Mysteries Deep Dive – 7 Dinge, die ich gelernt habe

Ich will Transformation.
Ich will intensive Erfahrungen.
Ich will, ich will, ich will . . .

Ja was? Was will ich eigentlich?

Die erste Woche im April habe ich mit 27 anderen Menschen in einem Haus am See in Brandenburg verbracht. Gemeinsam haben wir uns sieben Tage lang in den Workshop „Erotic Mysteries Deep Dive“ mit Seani Love geschmissen.

7 Tage lang haben wir uns mit unserer Sexualität, unseren Kinks und Fantasien, unseren Emotionen und vielem mehr auseinander gesetzt. Ich werde oft gefragt: "Und was macht ihr dann da?" - Keine ganz leichte Frage zu beantworten. Jede Szene, jeder Workshop hat eine Art eigene Sprache und je öfter man auf ähnlichen Workshops ist, desto mehr versteht man, was gemeint ist, z.B. mit Energy Bubbles, Spaceholding, Consent, Ritual, Play etc.
Anstatt also zu erzählen, was wir genau gemacht haben, möchte ich teilen, was ich gelernt habe. Jede Übung, jede Begegnung bringt kleine und große Geschenke mit sich und in sieben Tagen sammelt sich ein prallgefüllter Geschenketisch an.

 

An diese 7 Dinge habe ich mich wieder erinnert.
Nichts davon war komplett neu.
Es ist umso schöner und tiefer die Wichtigkeit dieser Dinge zu spüren.  

 

1) Gib dir selbst Liebe und Berührung

Unsere Körper brauchen Liebe und Berührung. Ich habe mich daran erinnert, wie wichtig es ist meinem eigenen Körper und mir selbst  diese Liebe und Berührung zu geben. Immer wieder schleicht sich diese Stimme in meinem Kopf ein, die sagt: Masturbieren, sich selbst berühren ist schlecht und schmutzig. Etwas geheimes und am besten sollte ich das nicht machen.
Obwohl ich jetzt schon mehrere Jahre in einem sehr sex-positivem Umfeld bin, wir offen über Selbstbefriedigung reden, gibt es diese Stimme noch.
Sex-negative Glaubenssätze sitzen tief.
Wir haben ein wunderschönes Selfpleasure Ritual gemacht, eine Art geführte Meditation, in der wir unserem eigenen Körper Aufmerksamkeit und Liebe geschenkt haben. Was für eine besondere Art das Leben, mein eigenes Leben, meinen Körper und meine Gesundheit zu feiern!
Hell yeah! Selfpleasure.

2) Go with the flow!

„I got the flow“ – einige Stunden nach dem wir angekommen waren, sitze ich auf dem Klo und . . . ich habe meine Tage bekommen. Meine ClueApp hat mir das zwar schon vorausgesagt, aber ich hatte gehofft es verzögert sich um einige Tage.
Ich wünschte ich hätte meine Tage eine Woche später bekommen. Ich kann es nicht ändern und kann es nur feiern! Bluten ist Teil der Weiblichkeit. Ich will es als etwas schönes und lebendiges sehen.
Meine Woche hat schon damit angefangen, dass ich mir etwas anderes gewünscht habe. Go with the flow. Manchmal passiert nicht das, was ich will. Anstatt die Zeit damit zu verschwenden mich aufzuregen oder enttäuscht zu sein, kann ich den Moment so annehmen wie er ist.

3) Die anderen unterstützen

Es ist eins der schönsten Gefühle sich gehalten und unterstützt zu fühlen. Gerade die letzten Monate habe ich mich noch mehr unterstützt gefühlt als sonst. Vielleicht auch weil ich oft selbst nicht so viel Kraft und Liebe in mir hatte. Während des Workshops habe ich wieder entdeckt, wie schön es ist für andere Menschen da zu sein. Etwas für andere zu tun, ob es etwas ganz Praktisches ist, z.B. ein Problem zu lösen, was mit der Schlafsituation zu tun hat, jemanden eine schöne körperliche Erfahrung geben oder jemanden aktiv zu zu hören.
Wie können dich andere Menschen unterstützen und wie fühlst du dich gehalten? Wie kannst du andere Menschen unterstützen?

4) Mein Herz. Meine Gefühle.

So schön und wichtig Unterstützung ist, mir ist auch wieder klar geworden, ich bin für meine Gefühle selbst verantwortlich. Ob Freude, Trauer, Angst, Wut oder Scham. Das ist mein Wirbelwind aus Gefühlen und im Auge des Tornados kann nur ich stehen. Wie oft verlierst du dich in deinen Gefühlen? Wann sind deine Gefühle Wegweiser zu deinen Bedürfnissen?
Besonders bei Traurigkeit oder Wut schauen wir oft darauf, was andere Menschen gemacht haben, anstatt zu schauen, warum löst das gerade dieses Gefühl in mir aus.
Das ist natürlich oft leichter gesagt, als dann im Moment gefühlt. Es war ein wichtiger Schritt ein bisschen aus meiner passiven Haltung herauszukommen, von "das passiert mir" hin zu "das sind meine Gefühle".

5) Jeder Mensch ein Spiegel

"Always a student, always a teacher." ist mit Tinte auf der linken Seite meines Brustkorbs tätowiert. Ich habe nicht lange darüber nachgedacht, als ich mir das am Ende meiner Reise durch Südamerika hab stechen lassen. Ich wollte ein Tattoo, es hat irgendwie gepasst und es ist an einer Stelle, die man eh selten sieht. Wie sehr habe ich mich wieder zu meinem damaligen Ich verbunden gefühlt. Mich selbst immer wieder in die Rolle der Lernenden zu begeben. Offen zu sein, dafür, was andere Menschen mir zeigen und lehren können. Ob ganz konkret als Leiter des Workshops oder in ganz anderen Situationen. Jeder Mensch kann ein Spiegel für dich sein und dir etwas über dich selbst zeigen.

6) Ich will. – Was will ich? Was brauche ich?

Ich bin in die Woche gestartet mit dieser Vorstellung, was ich will. Ich war auf der Suche. Meine Wahrnehmung und Wertschätzung werden kleiner für das, was im Moment passiert.
Diese Frage „Was will ich?“ begleitet mich in den letzten Monaten wieder oft. Mal im kleinen Rahmen „Was will ich heute machen, lesen, essen?“ und oft im ganz großen Rahmen „Was will ich in meinem Leben?“
Wie kannst du dich das fragen und offen bleiben für das was passiert?
Ich wollte Transformation. Und die habe ich auch bekommen, aber anders als ich es gedacht oder erwartet hätte.
Ruhiger, langsamer, tiefer – anstatt mit einen großen Bang.

 

6 Dinge und einen Sack voller Dankbarkeit und Liebe nehme ich mit nach Hause.

Und das wichtigste:

7) Der Prozess des Normalisierens

Dinge, die vor mehren Jahren noch komplett absurd und unerreichbar schienen, sind heute normal. Vor fremden Menschen nackt sein war vor einigen Jahren noch unangenehm und komisch. Heute (im richtigen Kontext) ist es entspannt, schön und normal. Vor drei Jahren auf meinem ersten Tantra Retreat war alles neu und überwältigend. Den Erotic Mysteries Deep Dive Workshop habe ich selbst organisiert (nicht geleitet). Ich kenne mich mit den meisten Übungen aus und vieles davon gehört zu meinem Alltag.
Als ich das erste Mal eine andere Person geküsst habe, als mein Freund dabei war, hat es mir das Adrenalin durch den ganzen Körper geschossen. (Und manchmal passiert das immer noch). Aber inzwischen ist das normal für uns.

Dinge, die mir vorher Angst gemacht haben oder die ich für unmöglich gehalten habe, sind jetzt normal. Das heißt genauso Dinge, die mir jetzt Angst machen oder ich für unerreichbar halten, können normal werden.

 

Save the date for the next workshop. 
Seani und ich organisieren das nächste Retreat wieder gemeinsam. 
17.-22. September 2019 auf der Spitzmühle Berlin
Details coming soon.

"Ich freue mich an meiner Sexualität 
und an meinem Körper. 
Ich habe den für dieses Leben perfekten Körper.
Zärtlich und mitfühlend umarme ich mich selbst."

 

7 Tipps, um offen für Kritik zu sein – ohne sie persönlich zu nehmen

7 Tipps, um offen für Kritik zu sein – ohne sie persönlich zu nehmen

 

kritik annehmen

„Every master was a disaster“ 

 

Diesen Spruch habe ich im April auf den Power Days gehört.

Jeder, der wirklich gut ist, in dem was er tut, hat einmal klein angefangen.

Wir kennen diesen Spruch, super Binsenweisheit… und doch ist da was dran.
Neben Talent, entscheidet nämlich vor allem eines darin, ob wir besser werden oder nicht: ob wir üben!

 

Kritik ist Teil des Lernens, des besser Werdens und des Erfolgs. 

 

„Ich will dir was zeigen. Was denkst du?“

Nach der Meinung anderer zu fragen, kann sehr viel Mut brauchen. Besonders von den Menschen, die wir schätzen fällt es uns oft schwer Kritik oder Meinungen anzunehmen.
Ich kenne das Gefühl zu gut sogar etwas verstecken zu wollen, vor meiner Schwester oder meinem Papa, mit der Angst, dass sie es nicht gut finden, was ich mache und so mich nicht gut finden.

Welcher Glaubenssatz steckt dahinter?

Ich werde nur geliebt, wenn ich gut genug bin, wenn das was ich mache gut genug ist.

Dieser Glaubenssatz wird in der Schule genährt, wenn wir unseren Selbstwert mit unseren Leistungen verknüpfen. Wir vergessen und verlernen, dass wir nur durch Üben, Gespräche und Feeedback  besser werden. Wir wollen hören, dass jemand stolz auf uns ist. Dass wir unsere Sache gut machen.

Feedback heißt nicht nur sagen,
was verbessert werden kann, sondern auch, was gut ist.

Kritik und Feedback sind wichtige Elemente in unserem Leben.

Kritik meint eine Beurteilung eines Gegenstandes oder Handels anhand von Maßstäben Feedback meint allgemeiner eher eine Reaktion oder Rückmeldung. Ich benutze im Artikel abwechselnd beide Wörter und beziehe mich damit auf Rückmeldung im allgemeinen oder auch anhand von bestimmten Kriterien.

 

Ich kann selbst manchmal ziemlich harsch sein, wenn mich jemand um meine Meinung fragt. Ich erschrecke fast vor mir selbst, wie ich von meinem liebevollen Umgang, plötzlich zu business woman werde und kaum noch Einfühlung zeige.
Ich schätze es, wenn jemand klar und ehrlich zu mir ist, doch gleichzeitig wünsche ich mir, dass jemand emphatisch ist und sieht, dass ich mich verletzlich zeige, wenn ich um die Meinung eines anderen bitte. Daran will ich mich auch selbst erinnern, wenn ich Feedback gebe.

 

Hier sind 7 Tipps für dich, wie du besser mit Kritik umgehen kannst & besser Feedback an andere Personen weiter gibst und so einen Schritt weiter an die beste Version von dir kommst:

 

1) Fragen bevor du Feedback gibst

Eine Möglichkeit, um einen guten Raum für Feedback zu gestalten, ist erstmal danach zu fragen:
Ich möchte dir gerne Feedback geben, bist du gerade offen dafür?
So gehst du sicher, dass die andere Person aufnahmefähig ist für das, was du ihr gerne sagen möchtest. Andersrum kannst du andere Personen bitten, dass sie dich erst fragen, bevor sie los schießen. Das klappt natürlich nicht immer, doch grundsätzlich habe ich positive Erfahrungen damit gemacht.

 

2) Kritik nicht persönlich nehmen 

Wie oben schon kurz erwähnt, verknüpfen wir Kritik an dem, was wir tun oder unserem Handeln, mit Kritik an uns als Person. Manchmal kratzt es genau an den Stellen, mit denen wir eh schon zu kämpfen haben. Manchmal sind es diese Worte, die uns an uns Zweifeln lassen. Sobald du merkst, dass diese Gedankenschleifen los gehen, stopp sie genau dort!

Führ dir vor Augen, um was es wirklich geht: deinen Text, deine Präsentation, deine Idee oder eine Handlung von dir…
Es geht nicht um dich als Person.
Wenn du das trennen kannst, lässt sich die Kritik einfacher aufnehmen und umsetzten.

 

3) Du musst dich nicht rechtfertigen 

Kennst du das? – Jemand fängt an ein paar Punkte z.B. an deinem Text zu kritisieren und macht Vorschläge und sofort fahren die Verteidigungsschilde hoch und du erklärst, warum du es genau so gemacht hast und was du dir dabei gedacht hast. Jaja.. Ich kenne das!
Leider kommt dadurch kaum mehr was von dem eigentlichen Feedback an.
Du musst dich nicht rechtfertigen, dafür, wie du Dinge machst, denn nur weil jemand einen Vorschlag macht musst du den nicht annehmen und kannst auch ganz entspannt bei deiner Version bleiben.

 

4) Drücke deine Unsicherheit aus

Deinen Gefühlen Raum zu geben und zu sagen, dass es dich verunsichert und verletzt, wenn jemand was nicht gut findet, kann mancher Enge in deinem Herzen wieder Luft machen.

„Ich würde dir gerne etwas zeigen und deine Meinung dazu hören, doch ich spüre auch Unsicherheit, weil ich deine Meinung schätze und ich mir wünsche, dass du gut findest, was ich mache.“

Es ist total ok, verunsichert zu sein. Würden wir alles bis in die Vollendung in unseren Kämmerchen halten wollen, würden wir nie etwas kreieren, es würde nie etwas entstehen. Also trau dich auch mit deiner Unsicherheit raus in die Welt!

 

5) Feedback hilft dir zu wachsen 

Wir lernen durch Feedback. Denn mehr Perspektiven ergeben ein bunteres Bild. Was wir auf die eine Weise sehen, sieht jemand auf andere Weise und so kann am Ende eine noch bessere Version dabei raus kommen.

früh und oft scheitern

Auf einem Design Thinking Workshop von open mjnd wurden wir immer wieder daran erinnert, dass Scheitern essentiell ist für Erfolg, neue Ideen, ein gutes Produkt und einen lebendigen Prozess!

 

6) Du musst nicht jede Kritik annehmen

Nicht jede Kritik ist hilfreich. Manchmal trollen Menschen einfach nur rum und laden ihren eigenen Ballast ab. Weil das Thema nicht wichtig für sie ist oder sie gerade nicht verstehen können, warum du so handelst oder oder oder,…
Es gibt verschiedene Gründe, warum jemand rumtrollt.
Da kannst zu dir selbst sagen, dass das gerade kein wertvolles Feedback für dich ist und du es nicht annehmen musst!

 

7) Start, Stop, Continue – Bitte um positives Feedback und Verbesserungsvorschläge 

Wie gibt man Kritik, sodass sie auch ankommt?
Eine Methode, die ich gut finde funktioniert nach dem Start, Stop, Continue Prinzip.

Was fehlt noch – womit anfangen? 
Was passt nicht – womit aufhören?
Was war schon gut – womit weiter machen?

Wir lernen auch viel davon, wenn wir gespiegelt bekommen, was wir schon gut machen. Höre das ganze Feedback, nicht nur die Kritik 🙂

 

Was denkst du? Schreibe mir gerne dein Feedback.
Und wenn du jemanden kennst, den du unterstützen möchtest, mit Kritik umzugehen,
teile den Beitrag mit ihm.

 

Take what resonates with you. Leave what doesn’t serve you.
Cosima 

 

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