Liebe in Zeiten von Corona – Folge #4 – Dating auf Distanz

Liebe in Zeiten von Corona – Folge #4 – Dating auf Distanz

Folge #4 - Dating auf Distanz

 - Cosima

Als ich mit meiner WG beschlossen habe, dass wir uns Isolieren, habe ich mich gefragt, was das mit dem sozialen Wesen in mir macht, dem Wesen, das es liebt zu kuscheln, gerne Sex hat, flirtet, mit anderen Menschen Hand in Hand in der Sonne spaziert. Ich erinnere mich an die Worte einer Freundin: "Ja, war schon erst komisch, aber klappte überraschend schnell." 

Vor ein paar Jahren hatte sie ein Auslandssemester in England gemacht. Also: Fernbeziehung für 4 Monate mit ihrem damaligen Freund. Und das hieß auch: Skype Sex ausprobieren. Die beiden haben schnell ihre Freude daran gefunden und so die 4 Monate gut überstanden. 

Bis dato, habe ich alle visuelle Sexyness auf Screens eher gemieden. Ich steh nicht besonders auf Pornos und auch Videosex war nicht auf meiner “to try-list”.

Aber da wir ja jetzt quasi alle Fernbeziehungen,Fernfreundschaften oder Fernaffären haben, müssen Onlineräume auch für gemeinsames Abendessen, Sektfrühstück, Serien glotzen oder eben Sex herhalten.

Zum Beispiel bin ich in einer Telegramgruppe, von Menschen, die sich kennen, mögen und vor allem vertrauen. Die Gruppe ist speziell für Nudes, also Selfies mit möglichst viel Haut, Sexyness, mal süß, sinnlich oder eher witzig. Die letzten Wochen war die Gruppe etwas eingeschlafen. Nachdem klar war, dass wir uns alle erstmal nicht mehr sehen können, stieg der Nudetraffic radikal an! Und wenn ich mehrere Tage die Gruppe nicht öffne, gibt es über 100 Nachrichten. Seit der Quarantäne wurde der Hashtag #replicatethenude eingeführt. Weil wir fast alle zuhause sitzen und mal mehr mal weniger gelangweilt sind, kann man ein Selfie von sich schicken und andere mit dem Hashtag auffordern es so gut es geht nachzustellen. Dabei sind schon mehrere witzige und ziemlich heiße Fotostrecken entstanden. 

Die Gruppe ist toll. Doch ich habe mich auch gefragt, wie ich mit einzelnen Menschen intim und verbunden sein kann in dieser Zeit. 

Meine Liebhaber*innen und ich sind schnell kreativ und mutig geworden und haben uns für Videodates verabredet. Mal mit sexy, mal ohne.  Mal ein paar Tage vorher geplant, mal spontan, mal mit einer Person auf der anderen Seite, mal mit mehreren.Wie vor einem analogen Date war ich jedes Mal ein bisschen aufgeregt und Vorfreude hat sich breit gemacht. 

Wie wird es ablaufen? 

Hält die Internetverbindung? 

Und werde ich den Körper der anderen Person nicht noch viel mehr vermissen?

Ich war überrascht, wie schön und intim sich ein Videodate anfühlen kann. Nicht das tun zu können, was man normalerweise machen würde, macht Platz für Neues. Man kann nicht einfach zusammen Essen gehen, im gleichen Bett liegen und den Sex haben, den man sonst miteinander hätte. 


Technik kann für vieles herhalten. Es geht, es ist aufregend, es ist neu.
Der Fantasie sind auch hier eigentlich keine Grenzen gesetzt.  
Aber einfach nur Kuscheln ist mit dem Laptop wirklich nicht das Gleiche. 


Die Sehnsucht nach der Haut, dem Geruch, der Berührung, dem Kichern und dem Stöhnen der anderen Person bleibt. Die Sehnsucht nach den Küssen, der Körperwärme, dem Kopfkraueln. Die Sehnsucht nach dem einfach nur nebeneinander liegen. 

Was bleibt ist, die Sehnsucht selbst zu umarmen, weil wir uns grad nicht umarmen können.

Wir bleiben zuhause...

...mit anderen Menschen oder  auch allein. Was macht das mit uns? Mit unserer Liebe, unseren Beziehungen, unseren Freundschaften?  Wie steht es um Sex in Quarantäne, Dating auf Distanz, Flirten nur noch digital? Absofort jeden Abend Dinner for One oder nur noch Pärchenabend?

Wir - Cosima und Marie - schreiben unter dem Titel “Liebe in Zeiten von Corona” darüber, was wir und andere durch Quarantäne, Kontaktbeschränkung und Social Distancing mit Partner*innen, Familie, Freunden*innen, Affären, Liebhaber*innen und Flirts erleben. Wir wollen über die Herausforderungen reflektieren, Sehnsüchte erkunden, Sorgen teilen, Momente der Isolationsromantik feiern und am Ende auch ein bisschen über uns und den ganz normalen Alltagswahnsinn lachen. 

Die Kolumne erscheint jede Woche Mittwoch und Sonntag auf cusilife.

 
 

Cosima studiert Philosophie und schreibt auf ihrem Blog cusillife über (Selbst-)Liebe und Polyamorie. Marie ist Psychologin und arbeitet als freiberufliche Prozessbegleiterin und Organisationsentwicklerin. Trotz ihrer 5,5 Jahre Altersunterschied haben sie sich früher als Zwillinge in Clubs rein geschmuggelt. Jetzt schreiben sie gemeinsam über die Liebe in Zeiten von Corona.


‚Lust auf unserer Haut‘ – Filmreview und Verlosung

‚Lust auf unserer Haut‘ – Filmreview und Verlosung

Ich mag die meisten Trailer nicht. 

Sie sollen Lust auf den Film machen, verraten aber schon alles. 

Warum sollte ich den Film dann noch sehen?

 

Die besten Trailer lassen nur erahnen um was es geht, erzeugen eine Stimmung, eine Neugier. 

 

Lust eben. 

 

Ich versuche dir Lust zu machen auf "Lust auf unserer Haut" von Reneé Beaulieu.

Original Titel: Les Salopes ou le Sucre Naturel de la Peau

 

Der Film greift viele aktuelle Debatten über weibliche Lust, Sexualität, Lebensmodelle und Machtpositionen auf. Es ist kein überreizter Hollywoodfilm mit überdrehtem Happy End. Der Film ist etwas kühl, aber realistisch, zumindest viel davon. Die Erzählweise ist langsam. Musik spielt nur bei sexuellen Szenen. 

Marie-Claire, gespielt von Brigitte Poupart, ist Dermatologie-Professorin. Sie ist verheiratet. Sie und ihr Mann haben zwei Kinder. Eine ihrer angehenden Doktoratinnen schlägt ihr Dissertationsthema vor. Sie möchte den Zusammenhang zwischen Haut und der menschlichen Sexualität erforschen. Macht es einen Unterschied, wodurch die Hautzellen stimuliert werden? Lust oder Liebe? 

Marie-Claire wagt neben ihrer Forschungsarbeit ein Selbstexperiment. Sie schläft mit anderen Männern und untersucht ihre Hautzellen. Es ist eine Mischung aus klinischen und sinnlichen Elementen.
Sie und ihr Mann haben eine "DADT"-Regel (Don't ask, dont't tell) in ihrer Beziehung. Das bedeutet, dass sie mit anderen Menschen Sex habe können, es einander aber nicht erzählen und auch nicht nachfragen. Doch als Marie-Claire ihrem Mann eröffnet, dass sie mit anderen Männern geschlafen hat, artet das Gespräch zu einem großen Beziehungsstreit aus. Die Abmachung war wohl doch nicht so klar, wie gedacht. Auf beiden Seiten. 

Der Film versucht Rollenbilder, Ideale, Sehnsüchte und Wünsche der Weiblichkeit zu inszenieren. 
Wie vereinbar sind sie und wann stehen sie im Konflikt miteinander? 

Die Ehefrau, die Mutter, die erfolgreiche Akademikerin, die Liebhaberin, die beste Freundin, die Tochter, . . .

 

Frauen wachsen mit vielen Idealvorstellungen auf, wie sie sein sollen. 

Wo verortet man sich? Wo will man sein?
Muss man auf eines verzichten, um das andere zu erfüllen?

Marie-Claire versucht den Spagat zwischen den Seiten ihrer Selbst. Doch auch andere weibliche Charaktere im Film verkörpern Teile dieses Zwiespalts. Marie-Claires Freundin Mathilde ist Anfang 40, hängt an ihrem Ex, wollte nie Kinder. Doch jetzt fühlt sie sich alleine, will unbedingt eine Familie. Es ist unklar, ist es nun wirklich ihr Wunsch oder beugt sie sich der Idee, was eine Frau im Leben wollen soll. Marie-Claires Tochter Katou beichtet ihrer Mutter über erste sexuelle Erfahrungen, die begannen als sie 11 war. Es zieht einem den Magen ein wenig zusammen. Ab wann ist man bereit für sexuelle Erfahrungen? Ist sie zu jung? Man erkennt das Hin-und Hergerissen sein davon, die eigene Selbstbestimmung zu leben und Angst und Sorge um die Sexualität der eigenen Tochter in Marie-Claire.

Marie-Claire ist Professorin, lehr und forscht an der Uni.  Lust, Anziehung, Verführen, Grenzen . . . an der Universität.

Darf man mit Studierenden schlafen?

Ich fand es besonders interessant, da ich selbst Studentin bin und mich schon oft gefragt habe, passieren Affären und Beziehungen an meiner Uni zwischen Studierenden und Lehrenden? Und wie sind diese zu bewerten? Gibt es einen Weg Machtungleichgewicht zu beleuchten, ernst zu nehmen, aber es nicht auszunutzen?

Gibt es einen Altersunterschied der problematisch ist? Und wo würde der anfangen?

Wie können wir achtsam mit diesen Themen sein? Mit diesen Geschichten?
Wann müssen sie politisiert werden? 

Ich möchte nicht zu viel verraten! 

Der Film ist sinnlich und politisch. 

Auf interessante Weise direkt. Gleichzeitig werden viele Dinge nur subtil angedeutet. Nicht alles ist immer klar. Gefühle, Sehnsüchte, moralische Haltungen verschwimmen. Der Film wird kühl und teilweise etwas steril gehalten, was gut zur Dermatologie passt. Sex auf einer kalten, Metallliege im Labor. . . Ich konnte mir vorstellen, wie kalt sich das anfühlt, während ich in meinem warmen Bett liege und den Film schaue. . . 

 

Lust auf unserer Haut. 

Hast du jetzt Lust auf den Film bekommen?

Ich habe 3 DVDs zu verlosen. Am Ende des Artikels erkläre, wie du bei der Verlosung mit machen kannst. Doch zuerst, möchte ich noch die Regisseurin und Drehbuchautorin Renée Beaulieu zu Wort kommen lassen. 

 

Ich wollte die Sexszenen so realistisch wie möglich zeigen. Um das zu erreichen, mussten meine Schauspieler*innen und ich unsere eigenen Hemmungen verlieren. Da gab es durchaus Momente, in denen ich mich gefragt habe, ob ich zu viel von meinen Schauspieler*innen verlange!



Liebe Renée, danke, dass du dir Zeit nimmst meine Fragen zu beantworten. 
Wie bist du auf die Idee des Films gekommen?

Als ich angefangen habe mit dem Drehbuch, habe ich noch an meiner Doktorarbeit geschrieben mit dem Thema „gender relations in Quebec’s popular cinema“. Frauen sind in Filmen unterrepräsentiert. Und wenn sie auf der Leinwand gezeigt werden, wird sich auf ihre Körperlichkeit bezogen. Meistens sind sie jung, attraktiv und haben keine Kinder. 

Ich wollte einen Film machen, der das Gegenteil zeigt: Eine selbstbewusste Frau, die ihre Sexualität auslebt für sich selbst, anstatt (nur) für einen Mann. Der Film sollte auf Frauen(rollen) fokussieren. Allerdings sollten die Männer nicht objektiviert werden, wie es normalerweise bei Frauen der Fall ist. 

Du hast deinen Job als Pharmazeutin aufgegeben und bist zurück zum Film gegangen. Die Filmwelt ist hart, besonders für Frauen. Man sagt uns sei nett, leise, nicke, lächle, mache es anderen Recht. Pushe die eigenen Ideen nicht zu sehr. Natürlich ist auch das ein Stereotyp, aber es ist nun mal eines der weiblichen Narrative in unserer Gesellschaft. 

Was hilft dir selbstbewusst zu bleiben mit deinen Ideen und deiner Arbeit?

Meine Arroganz. Ich unterstütze nicht, wenn Männer glauben sie und ihre Ideen seien besser, nur weil sie Männer sind. Ich bin intelligent. Und ich habe schon viele Männer getroffen, die es nicht sind. Wie könnte ich mich selbst in Zweifel ziehen?
Ein Freund hat mir einen guten Rat gegeben, der auf viele Lebensbereiche anwendbar ist: Spring und du findest heraus wie du landest. Ja, es ist hart als Frau in der Filmbranche. Es ist eine Männerdomaine. Ich denke, wie sollten tun und uns nehmen, was wir wollen und nicht warten bis man uns fragt. 

Wie wurde der Film vom Publikum angenommen? 
Der Film wurde besser angenommen als ich erwartet hatte. Viele Frauen waren froh so gezeigt zu werden, wie sie sich fühlen und selbst sehen. Aber auch viele Männer haben sehr offen reagiert.

Wenn du aussuchen könntest, was die Leute aus deinem Film mitnehmen, was wäre es?
Ich wünsche mir, dass die Menschen über die Werte unserer modernen Gesellschaft nachdenken, vor allem im Bezug auf Beziehung und Sexualität.  

Hast du für die Produktion des Films mit Dermatolog*innen zusammengearbeitet?
Ich habe viel recherchiert. Aber das Experiment aus dem Film ist erfunden.  Wir wüssten bestimmt alle gern die Antwort, ob es für unsere Haut  einen Unterschied macht ob Liebe oder Sex im Spiel sind. Ich glaube an meine erfundene Antwort aus dem Film: Liebe und Sex hängen nicht zusammen. 

 
Mit dem Thema Sexualität zu arbeiten, bringt auch Gelegenheit sich mit der eigenen Sexualität, der Beziehung zum eigenen Körper, Lust, Scham, Wünschen und Ängsten auseinanderzusetzten. Wie war das für dich und die Hauptdarsteller*innen?

Die größte Herausforderung war mit Sicherheit die Sexszenen zu drehen! Sexualität zu filmen heißt auch einen Teil meiner Intimität zu zeigen. Etwas Intimes zu präsentieren, was dadurch nicht mehr intim ist. Während der Produktion musste ich eigene Hemmungen verlieren. Auf eine Art sind wir uns alle am Set intim begegnet. Wir mussten uns offen mit einander zeigen. Es war eine sehr herausfordernde Erfahrung, die es verlangt, dass ich über mich selbst hinauswachse. Es war berauschend.

Vielen Dank für das Interview und deinen Film!

 


Lust auf unserer Haut kann auf prime video gestreamt werden und ist auf DVD und Blu-ray erhältlich. 

Willst du eine von 3 DVDs geschenkt bekommen?
Mach bei der Verlosung mit. 

Trage dich in den Glücksletter ein (falls du noch nicht dabei bist).
Kommentiere unter dem Artikel oder schreibe mir eine Email an mail@cusilife.de

Am 1. März erhalten die Gewinner*innen eine Nachricht von mir und ich schicke euch anschließend die DVDs zu. 

Temple Whore Sexuality Training – eine Fotostrecke

Temple Whore Sexuality Training – eine Fotostrecke

Stelle dir einen Raum mit orangen Teppichboden vor.

In der Ecke sind Decken.

Sie sind ordentlich zusammengefaltet und gestapelt. 

Daneben liegen Kissen.

Weiche für den Kopf und festere zum Sitzen. 

Zusammengerollte Yogamatten in verschiedenen Farben formen eine bunte Pyramide.

Wir sind 24 Menschen in bequemer Kleidung.

Wer sich kennt umarmt sich, wer sich nicht kennt bietet eine Umarmung an. Sie wird meistens angenommen. Die Luft wird von dem Duft eines Räucherstäbchens erfüllt. Im Sonnenlicht, das durch den Spalt zwischen den Vorhängen blitzt, kann ich die Schlieren des Rauchs erkennen.

Es geht los. Wir stehen in einem Kreis und werden willkommen geheißen.
Wenig Worte. Augen schließen und den Anweisungen lauschen.
Es geht um die Musik. Und den Körper.


Wie will sich dein Körper in diesem Moment bewegen?

 

Alles ist willkommen.  Du bist willkommen, wie du bist. 

Du darfst Geräusche machen.  Dich am Boden rollen oder still am Rand stehen. Nach einer viertel Stunde entseht ein Gefühl des Djungel. Tiere haben sich zum Tanzen und Spielen getroffen. Die Tiere in uns. Begleitet von rhythmischen Klängen. Ich mache meine Augen auf und neben all den schönen Menschen, die sich frei bewegen, Geräusche von sich geben, sehe ich ein tief verwirrtes Gesicht.

Ein junger Mann steht am Rand, er trägt eine dunkelblaue Jeans und einen schwarzen Pulli. Er bewegt sich nicht. Ich würde seinen Gesichtsausdruck als "Oh mein Gott! Wo bin ich hier rein geraten? Und noch wichtiger wie komme ich schnellst möglich wieder weg?" deuten.

Diese Situation hat sich vor vier Jahren bei einem Tantra Abendworkshop abgespielt. Ich war erst seit ein paar Monaten wieder in Deutschland nach meiner Reise durch Südamerika und gerade zu Besuch in Berlin. Ich war total verliebt in Tantra und als ich diesen verwirrten und wohl sehr verirrten jungen Mann sah, habe ich verstanden, dass das was wir hier machen, ungewohnt ist.  Und was mir in den letzten Jahren so vertraut geworden ist (Worte, Bewegungen, Übungen, Berührung, Werte etc.) ist nicht vertraut für andere und war es auch für mich nicht immer!

Nicht jede*r hat Einblick in die sexpositive Community und Szene. Es fehlt Kontext.

Ich vermute diese Person wollte etwas über Sexualität lernen, vielleicht jemanden zum Daten kennen lernen. Doch wie wir Hippies da rumtanzen und auf dem Boden rumkrabbeln hat für ihn wohl keinen Sinn ergeben, ihn verunsichert und in die Unwohlfühl-Zone geschickt.

Die Frage bleibt: Was hätte man ihm vorher sagen können, das ihm eine Vorstellung davon gegeben hätte, was er zu erwarten hat? Geht das überhaupt?

Ich versuche es immer wieder, ich versuche zu erklären, was BDSM, Sexpositivät, Tantra und was damit zusammenhängt, für mich bedeutet. Warum es nicht nur um Sex geht, sondern viel tiefer und weiter greift! Wie Sex und Sexualität für mich inzwischen Horizonte gesprengt haben, von denen ich keinerlei Vorstellung hatte. Wie ich Heilung, tiefe Liebe und Nähe zu mir und anderen dadurch erfahre.

Und ich frage mich selbst natürlich auch immer wieder: Was genau machen wir da nochmal?
 

Worte zu finden habe ich im Artikel 7 Tage Erotic Mysteries Deep Dive versucht. Wenn ich darüber nachdenke, tauchen aber  nicht unbedingt Worte, sondern Bilder und Gefühle in meinem Kopf auf. Bei unserem letzten Temple Whore Training im September hatten wir einen Nachmittag die Fotografin Renate Kossman bei uns. Sie hat eine Session für uns festgehalten. Und damit die Bilder nicht nur auf meiner Festplatte rumliegen, sondern ein Gefühl geben, was wir eben so machen bei diesen Trainings, habe ich dir eine Auswahl zusammengestellt. 

 

Natürlich ist auch dies nur ein Nachmittag von einem 6-Tages Training!

Doch es zeigt die Nähe, die Verbindung, die Weichheit, das Spiel zwischen Pain und Pleasure, den Spaß.
Es zeigt die Menschen, verletzlich und liebevoll. 

Klicke eines der Bilder an, um die Gallerie zu öffnen.

Um mehr über das nächste Training zu erfahren, scrolle runter.  

Alle Bilder sind urheberrechtlich geschützt und dürfen nicht verwendet werden.

Temple Whore Training 2019, Spitzmühle Berlin

eine
Sexuality Fotostrecke 

Ich liebe die Bilder und noch mehr liebe ich die echten Momente dahinter. Und bald gibt es wieder eine Woche davon.

Das nächste Shadow Tantra Training mit Seani Love findet vom 
5.-11.Oktober 2020 auf der Spitzmühle Berlin statt. 

Sei dabei.
Alle Infos und Anmeldung gibt es im Facebook Event oder auf der School of Erotic Mysteries Seite.

Bei Fragen oder Interesse schreib mir gern.  

Let’s go to SEX SCHOOL: A review of online sex education

Let’s go to SEX SCHOOL: A review of online sex education

sex school titelbild

 

I got asked to write a review of the SEX SCHOOL online video course. 
(The course is in english, so the review will be as well.)

On my account it said guest/influencer which gave me a rush of excitement. The new it-word applies to me? Great. 
Is this what people mean by "making it"? When you get to watch high quality, feminist porn for free and write about it? Maybe. 


But I don’t mean to paint a wrong picture here.
SEX SCHOOL is mostly not porn, but educational videos about all kinds of topics around sexuality.
I watched most of the course. Mostly alone and some with others together in order to discuss the content.
This is a review, my personal opinion. : ) 

Get your uniforms on and backpacks packed.
Let's go to SEX SCHOOL! 


They start out with The Basics: Consent, Sexual Health and Sexualities.

I loved that Consent was the first topic. Not only does it point out that it is important, but it also shows that this is what should come first when exploring other people's bodies or your own.


Overall I had a great time watching the course. I think the approach and project is amazing.
I feel happy, grateful and hopeful about new forms of sex education like this out there. 


In this review, I will give you a little teaser of what you can expect from the content, what I liked (and some things I really loved) and things I found a bit confusing or wished to be different for the upcoming season.   

And yes, there'll be a season two in 2020! 

After The Basics they go on with SEX SCHOOL 101, which includes videos about: BDSM, squirting and porn (note: videos about porn, not yet porn itself). The next section is called Experiences and you'll find videos about: threesomes, kissing, hook-ups and two about pleasure mapping. And then you'll arrive at the porn section, which is the last category. 

At first, I was a bit surprised by the selection of topics. They didn't seem to really cover the basics of sexuality (but what would anyway?). But I think it really tries to grasp that there is much more out there than we usually get to learn and talk about. 

 
 


What I really enjoyed was the diversity of people that are presented in the videos.

A big difference to the usual sex ed you can find, and constantly evolving, is the visually appealing aspect.

The website, the design and all the videos are just beautiful!

No sterile, nor overly "sexy" aesthetics.

It was a pleasure for my eyes to watch, and as sexuality is also about pleasure, this seems totally appropriate.


THE BASICS

The first video I watched, "Sexual Health" (though it is the second video in the course) wasn't the best start. I thought the language was rather complicated. Many words were used without explaning the meaning of them. From the perspective of someone who wants to learn about sexual health, that wasn't ideal. To me the content wasn't concrete enough. I would have liked to have been taught some factors to consider, to help me figure out what kind of steps I would like to take for my sexual health, e.g.

How often do I have sex?
With how many different people?
What are my options for protection?
Which ones would I like to use?
Where can I get tested for STIs? 

They do however mention that risk and good behaviour to deal with that risk depend on these factors. 

As sexual health is such a big and complex topic, I guess it is hard to really cover it in a few minutes, but I felt more confused than educated after watching it. (I've written a few articles on sexual health and STIs, here is the latest on safer sex).
But what I really liked is that they mentioned emotional sexual health! Which is something rarely talked about. I also liked that they use the word "sexual care" which implies that your sexual health is not something that just exists (neither is just a status), but something you can (and should) actively take care of. 

 

"Consent culture is not just about sex. It is about learning how to respect your own and other people's physical and emotional boundaries." - Sadie Lune

This is a great quote from the video about consent. I love that they are emphasizing that we should practise consent generally in life, not only for sexual and maybe emotionally-loaded situations. That is a huge part of how I learned about consent. In a playful, often non-sexual but maybe still sensual way. It makes it easier to deconstruct patterns of responses that we have internalized, like smiling away discomfort in situations where we’d rather say “no”, but don't know how.
 

A few of their suggestions about how to go about consent:  

  • Start and move slow
  • Ask a question like "Can I kiss you?", "Can I give you a hug?"
  • Check in periodically, e.g. "Is this okay?", "Does this feel good?"
  • Really listen to the answer. Verbally and watch out for body language.
  • Receiving a “no” gracefully is part of consent, too. 

 

The last video of The Basics is about sexualities. They talk about three questions:

How do I know I am not straight?

What is gender and gender identity?

What is sexual orientation?

 As they are pulling the questions out of a box, the order is not set, which I didn't find ideal. ‘What is sexual orientation?’ should have been the first question as both other questions make more sense to follow. I like that they talk about the issues with the idea that there are set queer identities that come with a certain type of look or behaviour. In order to "belong", one thinks it's necessary to behave or look that way. I felt that way for a long time, and still sometimes do. There is the continual question, "am I queer enough (to belong)"? And sometimes there is the fear that I am not. 

 

SEX SCHOOL 101

All videos in 101 are great! The structure is good and this makes it easy to follow, especially if the topic is rather new to you. I really liked the little illustrations of toys, as well as some important words or questions added to the BDSM video. One of my favourites was the Squirting video. Most women think they can't squirt or it is this mystical thing that doesn't really happen. Kali greatly demystifies squirting and gives hands-on tips on how to get your pussy to squirt! 

 Now we are slowly moving from just talking to talking and doing. 

 


EXPERIENCES

The videos get longer and show some real hands-on experiences. The Kissing video is amazing. One of my first fantasies as a teenager was a kissy orgy. A room full of beautiful people, making out with each other, in all kinds of gender combinations. The last few minutes of the kissing video show exactly that. It's great to emphasise this hot and diverse way of connecting, turning each other on, sharing body fluids! Yuuuum. 

 

The Pleasure Mapping video was great to watch. Mareen is a sexological bodyworker and introduces pleasure mapping to Bishop and Lina. They try it out for the first time. I have done similar things and it was great to see this as part of an educational video! Exploring sensations with clear roles, communication and no pressure to be super sexual or end in orgasm is damn good and important. As this is familiar to me, I wondered how it is for people who haven't been involved in slower, more sensual and conscious touch to watch? Is it inspiring, odd, unusual? 
I hope people are open to try and understand the benefit of exploring sensations without following the script of sex we have been most exposed to. 

  

PORN

Porn is still a bit awkward for me. I never really got into it. The first time I saw a porn film was with a few friends and I just felt nervous and scared.  In retrospective, it was not something I had wanted to see at the time. Later I enjoyed reading sexy stories more. In recent years, I've been to more public porn screenings of ethical, feminist/queer porn and that helped me to rewire my idea of porn. 

I was a bit nervous when I finally arrived at the porn section of SEX SCHOOL. 

It is a small glimpse into what's out there. The porn world is huge. Basically everything you can think of has its own genre. And surprise! I actually enjoyed watching the films. I still don’t think it’s super arousing for me, especially not when I was partly in the headspace of thinking about this review. But the aesthetics, the diversity of performers, the communication, the faces, moans and giggles excite me! Black and white porn is really nice. 
For me as an enthusiast of sexy storytelling, one film was especially nice. I don't wanna go into too much detail as I’d like you to check it out for yourself and decide if it's for you. 

Now, let's go from Porn to another "P" word.


POLITICAL

Sexwork is work! The porn and sexwork industry doesn't have the best image. But it is work, and free porn doesn't support the people doing the work. So please pay for your porn. 
Everybody watches porn, maybe not all regularly, but at least at some point in their lives. 
It is important to support the industry in order to have fair conditions for everybody involved. 
Besides that: Don't shame people for working in the industry. 

While writing this article I came across this Insta post by a woman I have followed for a few years.

full post.  The last bit of the post: 
"Well, I’m here to tell you as my tears have dried and my mind is settled... sex work isn’t shameful. Sex work is work wether it’s a hobby, a full time job or a side hustle. People are fine with women’s bodies being sexualised for literally everything from porn to car commercials but heaven forbid a woman would capitalise on that, heaven forbid a woman would use what their told is their weakness as power. Sex work isn’t shameful and fuck anyone that makes you think that. "


Sex, sexualities, porn, sexwork are not only private topics or personal work choices, they are also political! 
What rights, structures, laws and language are in place, and how do they effect the reality of millions of people every day?
How much stigma and shame is still implemented in our thinking and action? 

I appreciate that by freeing ourselves from shame around our own sexuality and learning more about it, we make it easier to also tackle societal and structural topics related to that. 
You can only change it when you can talk about it! 

 

SUMMARY

I like SEX SCHOOL.

I actually really really love it.  

I recommend it. 54,99€ for the content seems like a fair price to me. 

The production quality is super high, educational, aesthetically pleasing and diverse. Some videos could be better structured like in SEX SCHOOL 101, but I see that they are trying different formats for presenting content, which is refreshing.

It's a bit annoying that each video begins with the trailer of 30s. But maybe we are too spoiled by the "skip" button in netflix shows. For credit, I think it's great that they repeat names and the mission of the course, which is to educate, inspire your sex life and challenge stigma and stereotypes around sexuality. They haven't yet fulfilled their mission that 'everything you always wanted to know about sex will be discussed', but as said - there will be a season two! And I can't wait to see more of SEX SCHOOL! 
(In the meanwhile you can look at pictures on their Instagram xo__hub ).

You can send them emails with questions or topics that you'll like to learn about. And they’ll try to make a video about it! 

Topics that I wish to see: periods, how to use (certain) toys, how to talk to your teens about sex education, role play, not feeling sexy or in a sexy mood, . . .

Just some suggestions. 

As I can recommend the course I am happy to take part in their affiliate program, this means when you click on the links and buy the course I get a percentage of the money. 

 
 


There is a whole sexiverse out there to be explored, explained, discussed and experienced in your bedroom. 


Did you get curious? 
I hope I could seduce you to have a look at SEX SCHOOL. 

Check out the trailer and full course .  

With love , 
Cosima. 

PS: Once you had a look, let me know what you think! 

Safer Sex: 7 Facts und Tipps, die ich gern früher gewusst hätte?

Safer Sex: 7 Facts und Tipps, die ich gern früher gewusst hätte?

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© R. Kossmann/cusilife 

Stelle dir vor du steigst aus einem FKK Pool und willst dir deine Badeshorts wieder anziehen.
Nach wenigen Minuten löst sich deine Hose auf und zerfällt in einzelne Teile. 

Schön blöd. 

Klingt danach, als ob du in Säure gebadet hättest?

Die Geschichte wurde mir so erzählt. Es war allerdings ein Pool voll mit Öl und die Shorts waren aus Latex. Latex und Öl finden sich nämlich gar nicht geil. Das passiert nicht nur bei Latexshorts, sondern auch bei Kondomen aus Latex. Das Öl macht das Latex porös und es reißt schneller.  Ich wusste das super lange nicht.

Das hätte doch mal jemand im Aufklärungsunterricht erwähnen können, oder?

In diesem Artikel möchte ich das Thema Safer Sex nochmal aufgreifen. Ich habe bereits zwei Artikel zu STIs (Sexual transmitted infections / dt. sexuell übertragbare Krankheiten) geschrieben.

Seitdem bekomme ich immer mal wieder Anfragen, dazu, wo man sich am besten auf STIs testen lässt oder wie man über sexuelle Gesundheit in einer Beziehung spricht.  

Ich lerne immer selbst dazu und es gibt einige Dinge, die ich in den letzten Artikeln nicht angesprochen habe, die mir aber wichtig erscheinen. In den letzten Artikeln ging es vor allem über Symptome, Übertragung und zwei Meinungen von Expert*innen. In diesem Beitrag möchte ich einen kurzen Überblick geben, was du für deine persönliche sexuelle Gesundheit machen kannst. 

Doch zuerst will ich erzählen, warum ich einige Dinge in den letzten Artikeln nicht erwähnt habe. Einige Dinge wusste ich selbst noch nicht oder wusste nicht, wie wichtig es ist, sie hervorzuheben,  z.B. Krätze ( en. Scabies).

Es war neu für mich so öffentlich über safer sex und sexuelle Gesundheit zu schreiben. Auch für mich noch schambehaftet.  Wie konkret kann ich über safer sex schreiben, was traue ich mich zu sagen?  Denkt jemand ich übertreibe total?

In den letzten Monaten ist mein Selbstbewusstsein rund um das Thema gewachsen und damit auch der Mut darüber zu sprechen. Ich werde im folgenden den Begriff 'Safer Sex' benutzen. Er soll deutlich machen, dass Sex nicht safe (sicher) ist, aber safer (sicherer) sein kann. Allerdings bleibt immer ein Restrisiko, sich mit einer Krankheit anzustecken oder schwanger zu werden/eine Person zu schwängern.

Das anzuerkennen ist wichtig. STIs sind keine Bestrafung oder Folge von schlechter Hygiene. Die meistens Menschen haben im Laufe ihres Lebens eine sexuell übertragbare Krankheiten.

 Alles halb so wild! 

Je aufgekläter und ehrlicher wir sind, desto einfacher und sicherer können wir damit umgehen.

Also hier 7 Facts & Tipps, die ich gerne früher über safer sex und sexuelle Gesundheit gewusst hätte.

 
1) Testen gehen! Mutig sein.

Lass dich  alle 3/6/12 Monate auf STIs testen. In Deutschland ist es leider schwerer sich kostenfrei testen zu lassen als in anderen Ländern. Normalerweise wird erst getestet, wenn man schon Symptome zeigt. Bisschen spät für Vorsorge.  Infektionologische Praxen oder Gesundheitszentren testen meistens kostenfrei. Ansonsten kannst du dich bei deinem Hausarzt auch kostenpflichtig auf verschiedene STIs testen lassen.  
Wie oft und auf was du testen lassen solltest,  kommt darauf auf, wie dein Sexualleben aussieht.
Wenn du eher risky unterwegs bist, dann ist ein regelmäßiges Durchchecken eine gute Idee. 
Falls du gerade in einer sexuell monogamen Beziehung bist, dann reicht vermutlich einmal im Jahr. Allerdings kommt das auch auf dein Verhalten davor an.
Falls du unsicher bist, sprich am besten mit einem Arzt/Ärztin darüber. 

 

2) Mund auf - ein Gespräch über Safer Sex.  

 Great. Du hast deine Testergebnisse. Das heißt du kannst deine SexualpartnerInnen bei einem Safer Sex Talk über deinen Status informieren und damit auch ein Vorbild sein, das andere Menschen ermutigt sich testen zu lassen.

Weitere Fragen können sein:

  • Wie willst du dich in sexuellen Situationen schützen?
    z.b. mit Kondomen, Handschuhe für Fingern (siehe Punkt 4), Lecktücher
  • Welche Verhütungsmethode benutzt ihr?
  • Wie ist safe seid ihr sonst unterwegs?
  • Habt ihr gerade noch andere sexuelle PartnerInnen?

Hier ein Flowchart, wie so eine Unterhaltung ablaufen kann: 

Safer Sex Talk and sexual health

by Marc Seestaedt 2019 


Das ganze klinkg noch klinisch für dich und eher unsexy?

Yep. I get it. Anfangs fande ich das alles auch schwierig und unangenehm. Und das ist auch heute noch manchmal so. Doch es wird leichter.
Auf mich und meine Gesundheit zuachten und damit auch auf die Gesundheit anderer gibt mir ein gutes Gefühl. Ich mache mir weniger Sorgen und habe selten Angst vor einem Test, weil ich weiß, dass ich die die "Vorkehrungen" getroffen habe, die ich für wichtig erachte.

 

3) Gleitgel, Öl, Spielzeug und Kondome – Was geht mit was?

Hmm eine schöne Massage mit Öl. Kokosnuss, Mandel oder mit Aroma. Ich liebe Öl. 
Was ich lange nicht wusste: Latex und Öl vertragen sich kein bisschen! 
Öl zersetzt das Latex und das Kondom kann leicht reißen.  

Hier ein Überblick - was geht mit was?

  • Latexkondome + Gleitgel auf Wasserbasis
  •  
    Latexkondome + Gleitgel auf Silikonbasis
  •  
     
    Latexfreie Kondome + jede Art von Gleitgel/Öl
  •  
     
    Nitril Handschuhe + jede Art von Gleitgel/Öl
  • Latexxondome + Öl / Gleitgel mit Ölanteil
  • Not so great, aber geht schon mal: Silikon Spielzeug + Gleitgel auf Silikonbasis  

Silikon mit Silikon lässt das Material des Spielzeugs langsam kaputt gehen. Also am besten nur mit wasserbasiertem Gleitgel oder mit Öl benutzen. 
Wenn du mehr über Öl als Gleitmittel lesen willst, hat beducated ein ausführlichen Artikel dazu geschrieben. 


Kennst du schon Einhornkondome? Sie sind fair produziert und ihre Verpackungen sind lustig. Latexfreie Kondome sind in der Regel etwas teurer, lohnen sich aber für Spaß mit Öl.

Find your size: Von Menschen mit Penis wurde mysize in letzter Zeit empfohlen. Die Kondomfirma mysize bietet viele verschiedene Größen (Umfang und Länge) an. Es gibt auch Probepackungen, wo du ausprobieren kannst, welche Größe sich am besten anfühlt.


4) Cover your hands – Handschuhe

Im letzten Artikel habe ich vor allem über Kondome als Schutz vor STIs gesprochen. Und ja, das ist für Penise und penisähnliches Spielzeug der beste Schutz. Allerdings auch für sexy Fingerkrams sollte man wissen, wie man sich schützen kann.

Handschuhe aus Nitril!
Die gibt es in vielen Farben und Größen. In  schwarz oder pink sehen die ziemlich sexy aus und verlieren den sterilen Charakter.  Sie sollten möglichst eng sitzen und nicht schlabbern. Probier verschiedenen Größen aus. Falls sie zu klein sind,  wird es schwierig sie anzuziehen.
Insider Tipp: Falls ihr mal nur kleine Größen habt, bisschen Gleitgel auf die Hände und das Anziehen geht leichter.

Für Pussys oder Anal: Handschuh an, Gleitgel (oder Öl) drauf und du kannst mit sicherem Fingerspiel loslegen.
Vor allem in Situationen mit mehreren Menschen gleichzeitig oder auf einer Playparty können Handschuhe dabei helfen alles sauber und einfach zu halten. Du musst nicht darüber nachdenken, wo deine Hände schon waren. Einfach Handschuhe ausziehen und alles ist wieder clean.
Du solltest besonders darauf achten, dass Finger nicht von Anal zurück zu Pussy oder Penis kommen. 

Safer sex supplies


5) Lecken mit Lecktüchern oder Frischhaltefolie 

 

Mehr und mehr kommen sog. Lecktücher auf (auch dental dams genannt). Wie bei Kondomen gibt es sie auch mit Geschmack. Man legt sie über die Stelle , die man lecken will und hat damit eine sicherer Barriere. Lecktücher bestellt man am besten online, weil es sie noch nicht in allen Drogeriemärkten gibt. Aber man kann auch Kondome aufschneiden oder mit Frischhaltefolie improvisieren (dabei solltest du darauf achten, dass es keine Mikrowellengeeignete Folie ist, da diese kleine Löcher haben, damit die Feuchtigkeit in der Mikrowelle verdampfen kann). 

Unsexy as fuck oder was? 

Lecktücher haben noch keinen so guten Ruf, vor allem weil sie noch weniger repräsentiert werden als Kondome oder Handschuhe. Sie gehören nicht dazu, wenn wir über Sex nachdenken. Allerdings kann es wie ein tolles neues Spielzeug sein mit dem man eben rumprobiert, wie es sich anfühlt.

Und lieber safe than sorry.

Video entstanden für https://sex-positive.com


6) Hefepilz & Krätze

 Diese beiden Krankheiten habe ich im letzten Artikel nur am Rande erwähnt. Daher möchte ich den beiden etwas Aufmersamkeit schenken. 

Hefepilz (Candidose): Jede Frau mit der ich darüber spreche hatte schon mal eine vaginale Hefepilzinfektion. Das kann durch übertriebene Intimhygiene (zu viel Seife), ein schwaches Immunsystem oder einen pH-Wert Schwankung kommen. Es ist also ganz normal, das manchmal zu bekommen. Es kann sich natürlich auch sexuell übetragen. 

Mir wurde gesagt auf Penise überträgt es sich nicht oder eher selten, weil der Penis zu wenig Schleimhaut für den Pilz bietet, um sich festzusetzten. Aber mir ist es schon passiert, dass ich jemanden damit angesteckt habe. Wir haben dann beide die Creme benutzt (gibt es rezeptfrei in der Apotheke) und nach ein paar Tagen ist alles wieder schick. 

Krätze oder auch Skabies genannt sind Krätzemilben, die sich auf der Haut befinden und Juckreiz auslösen. Krätze ist leicht übertragbar durch engen Hautkontakt oder indirekt über Bettwäsche oder Handtücher. Daher ist es schwer sich davor zu schützen. Krätze kommt häufiger vor als ich dachte, vor allem weil es so leicht übertragbar ist. Außerdem kann die Inkubationszeit mehrere Wochen sein. Aber auch die Behandlung geht leicht durch eine Creme, die auf dem ganzen Körper aufgetragen wird.  


7) Dein Safer Sex Täschen to go

Das Kondom im Geldbeutel ist zwar ein Anfang, aber nicht der beste Platz dafür. Durch die ständige Reibung wird es weniger stabil. Am besten du stellst dir ein Safer Sex Täschen zusammen, das du leicht mitnehmen kannst.

Möglicher Inhalt:

*Kondome (latex und latexfreie) 

*Handschuhe (z.B. pink (Größe S) und schwarz (Größe M oder L) 

*Lecktuch 

*kleines Desinfektionsgel 

*Gleitgel (silikon oder wasserbasiert)
(My favourite: Eros Bodyglide)

*Taschentücher und/oder Feuchtetücher  

Natürlich muss nicht immer alles dabei sein, je nach dem, wie deine sexuellen Präferenzen sind, kannst du dir dein individuelles Täschen zusammen stellen oder eine größere Beutelversion  mit Handtuch , Spielzeug, Öl und allem, was du sonst noch gern dabei hast. 

Because safer sex is better sex. 

Danke, dass du bis zum Ende gelesen hast. Ich hoffe du konntest etwas für deine persönliche sexuelle Gesundheit mitnehmen. Hast du noch Fragen? Schreibs gern in die Kommentare oder schicke mir eine Nachricht. 

with love.


Every Day is Kissing Day – Fotostrecke

Every Day is Kissing Day – Fotostrecke

Ein (verspäteter) Post zum International Kissing Day

Da ich den Text ursprünglich auf meiner Facebook Seite gepostet habe, ist er auf Englisch. Um den authentischen Moment beizubehalten, habe ich nicht übersetzt.


On Saturday 6th of July was International Kissing Day.

Beautiful. And what a good excuse to ask some of my friends if they wanna kiss and let me watch and take pictures. (Of course all consensual.)

Thank you for all these beautiful moments and pictures.

- O -

One of the most empowering things to my sexuality and romance was to see the diversity of love and touch. All gender combinations, couples and triads with different cultural background, age etc. 

This really touches me. It allows me to celebrate love in its many shapes.

Thank you to all the people who have taken many steps, sometimes hard steps, to where we are now. To where we can live and love as freely as never possible before! 

THANK YOU. 

And (!) this does not mean that we can stay still. There is still a lot of discriminating behaviour, speech and laws within our society against forms of love and sexuality that are not heterosexual and monogamous (or other normative expectations).

- O -

Sometimes people ask me, why I share about my sexuality and polyamorous life.

Why talk about it?

I am now in a position, where I am not afraid of who I am, who I love or who I fuck. (Of course, these things can also be scary, but that is not what I mean.)

I grew up in a quite conservative area, I knew to be bisexual (now I would say pansexual) was okay. . . but I also knew that many other people don’t think that. (Including parts of the gay community). I felt lost. I wasn’t gay enough for the LGBT Community and not straight enough for Heteroland.

And when I started to think about non-monogamy, well. . . it was harder. I really thought it could work. It made so much sense in my head. But people, media and the repetitive romantic narrative tried to convince me of the opposite. And I still notice how I sometimes doubt the validity of my relationships because they don’t fit into the conventional box of romance.

But I am also glad about all the support, openness and appreciation I get for talking about it 

- O -

Looking at all these beautiful people kissing - miaaau. 

You don't have to be in a romantic relationship for touch or kisses. Not every touch needs to be sexual. Cuddling and also kissing (if you like) can be parts of many other forms of connections as well. Not all forms of romance need to include sexuality. They are so many ways of relationship. 

And you are allowed to explore the playground of love and touch in your own pace 

<3

And the best thing:


Every Day is Kissing Day

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Alle Bilder © Cusilife

Das gilt bei allen Bildern (und sonstigem Content) auf dem Blog. Aber hier wollte ich es nochmal besonders deutlich machen. Diese Bilder sind copyright rechtlich geschützt. Don't use them! 

PS: Als ich für das Beitragsbild bei Unsplash nach "kiss" gesucht habe, gab es bei den ersten 100 Bildern genau EIN Bild, bei dem sich zwei Frauen küssen und sonst nur Fotos, in dem sich eine Frau und ein Mann küssen. Und es ist ja auch wunderschön , wenn sich eine Frau und ein Mann küssen, aber es ist umso schöner, wenn man sieht dass es eben auch Frauen gibt, sie sich küssen und Männer, die sich küssen und Menschen, die sich nicht in eine derbeiden Kategorien zuordnen und suprise, die küssen sich auch 😛